Aus dem Archiv: „Treue und Verrat in Berlin“


Hans-Ulrich Jörges ist ein Unabhängiger unter den Journalisten in Berlin. Er ist Mitglied der Chefredaktion der Wochenzeitschrift STERN. Der journalistisch-politische Putsch gegen Kurt Beck empörte ihn. Ist unsere politische Öffentlichkeit intakt? Im Hauptstadtjournalismus, sagt Jörges, steckt eine Menge Hybris. Die Zentren von Regierung und Parlament an der Spree haben den Beinamen „Quadratmeile des Wahnsinns“. Wieviel Treue gibt es in diesem Umkreis? Wieviel Verrat?

► „Treue und Verrat in Berlin“(10 vor 11 von 22.12.2008)


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► „Gedanken und Gegengedanken“

Die Theater und Filmkritikerin, Karena Niehoff, ist bekannt für den Witz und den Biss ihrer Artikel. Wie arbeitet eine Journalistin dieses Kalibers? Neigt sie zur pünktlichen Ablieferung ihrer Werke? Karena Niehoff bezeichnet sich selbst als Anarchistin, wenn auch ohne Bombe. Ein farbenkräftiges Portrait dieser Frau, die nicht für kleine Gefühle zu haben ist. Deshalb ist sie offen für Pathos und große Gefühle, wenn ihr auch zur Mehrzahl der Gedanken und Gefühle, Gegengedanken und Gegenempfinden einfallen..


►“Das böhmische Lehrstück“

Seit dem 12. Jahrhundert lebten in Böhmen Deutsche und Tschechen zusammen. Dann, beginnend in der Mitte des 19. Jahrhunderts, zerstörte ein „Prozess der ethnischen Verfeindung“ dieses Zusammenleben. Diese Verfeindung führte später zu den Geschehnissen, die im Jahre 1938 zur Teilung der Tschechoslowakei führten und die einen der Auslöser des Zweiten Weltkriegs bildeten. Am Ende dieses Krieges folgte die Vertreibung der Deutschen. Ein „Lehrstück aus dem alten Europa“; es zeigt wie man es in der Welt nicht machen soll! Peter Glotz, Hochschullehrer für Kommunikation, Publizist und Vertreter der Bundesregierung im Europäischen Verfassungskonvent, hat diese Geschichte einer Verfeindung in einem eindrucksstarken Buch mit dem Titel DIE VERTREIBUNG beschrieben.


► „Das Ruhrgebiet“

Im Umkreis von Kohle und Stahl entwickelte sich in einer einmaligen Mischung von Chaos und Planung im Ruhrgebiet eine unverwechselbare soziale Landschaft. Sie ist, sagt der Soziologe Prof. Dr. Eckart Pankoke von der Universität Essen, auch nach dem Niedergang der klassischen Industrie und nach zwei Weltkriegen eines der interessanten Entwicklungspotentiale Europas. Der Soziologe zählt das Ruhrgebiet zu den Metropolen. Im Gegensatz zu den Meisten anderen Metropolen, die zentral organisiert sind, ist der Ballungsraum, den wir das Ruhrgebiet nennen, extrem dezentral organisiert und zieht hieraus seine Chancen.