Aus dem Archiv: „On being free“


Autonomie, Selbstregulierung und Freiheit sind zwingende menschliche Lebensbedingungen. „Lieber will der Mensch das Nichts wollen, als nicht wollen“. Damit haben sich Dostojewski, Nietzsche, aber auch Sokrates und Heraklit befasst. Freiheit gehört allerdings zu den Realitäten, die sie nicht steigern lassen. Als bloße „Freiheit wovon“ (Abwesenheit von Widerstand) wird der Freiheitsbegriff rasch leer. Sklaverei ist maßlos. Freiheit besteht aus Maßverhältnissen, sagt der Philosoph und Anthropologe Frithjof Bergmann von der Universität Ann Harbor/Michigan U.S.A.

► „On being free“(news & stories 07.08.1995)


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► „Auf den Flohmärkten des Geistes“

Heinrich Mann, geboren 27 März 1871, Bruder von Thomas Mann, gehört zu den großen deutschen Romanerzählern. Bekannt wurde er durch seinen Roman DER UNTERTAN und seine Erzählung PROFESSOR UNRAT, auf die sich der Film DER BLAUE ENGEL mit Marlene Dietrich stützt. Als Hitler die Macht ergriff, wanderte Heinrich Mann nach Paris aus. Er schrieb dort das herrliche Buch HENRI IV, den Roman des Anti-Fundamentalismus. Es gibt bis heute gegenüber den Fanatikern, zu denen auch Hitler zählt, keinen besseren Gegenhelden als diesen französischen König, Henri IV. Manche Liebhaber halten das Werk Heinrich Manns für schwergewichtiger als das des Bruders Thomas. Priv.-Doz. Dr. Claudia Schmölders, Kulturwissenschaftlerin an der Humboldt-Universität, berichtet.


►“Das ABC der Emotionen“

Die „Albertina“ in Wien veranstaltet eine Ausstellung „Die Beredsamkeit des Leibes“. Die Hamburger Filmemacherin Meibrit Ahrens hat zu dieser Ausstellung eine Video-Installation auf 26 Monitoren beigetragen, mit dem Titel: „Lexikon der Emotionen“. Auf jedem der 26 Monitoren ist je ein Film zu sehen, der einen besonderen Gefühlsausdruck oder die körperlichen Elemente beschreibt, die den Gefühlen und der Sinnestätigkeit zugrunde- liegen: B wie berühmte Ohren, C wie die Nase des Cyrano de Bergerac, D wie Darwins Spitzmaus, E wie Erröten, F wie falsche Schwüre, G wie Gesten, L wie Lavater, N wie Niobe, W wie Wut, Y wie Yoriks Totenschädel usf. Der Filmstil von Meibrit Ahrens stützt sich stark auf die Anfänge der Filmgeschichte, wie sie durch die Namen Eadweard Muybridge, Lumiére, Melliés oder Griffith bezeichnet sind.


► „Die Welt als Festwiese“

100 Jahre Fahrendes Gewerbe, Jahrmärkte, Volksbelustigung: Coney Island, Lunapark Berlin, Weltausstellung von 1939 in New York und viele andere Ereignisse: Die Welt als Festwiese.