Aus dem Archiv: „Schweigen ist selten die beste Verteidigung“


Die Strafgerichtsbarkeit in Wirtschaftssachen gehört zu den jüngeren Zweigen der Jurisprudenz. Der Kampf zwischen Staatsanwaltschaft, der Verteidigung und dem Gericht ist anders als in sonstigen Kriminalprozessen. Wie verläuft ein Prozess, in dem es um Straftaten in der Wirtschaft geht? Wie verteidigte sich ein Bankier wie Josef Ackermann im Mannesmann-Verfahren? Worauf muss ein Verteidiger in Wirtschaftsstrafsachen im Verlauf des Prozesses besonders achten? Der renommierte Hochschullehrer und Strafverteidiger Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Volk berichtet.

► „Schweigen ist selten die beste Verteidigung“ (10 vor 11 von 03.06.2013/)


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► „Planspiele des nackten Überlebens“

Der Schweizer Zeitgeschichtsforscher Stig Förster hat festgestellt, dass die Planspiele des deutschen Generalstabs für den großen Krieg von 1914 ein Fiasko vorhersagten. Trotzdem ging Deutschland in den Krieg. Wozu? Am Beispiel der Marneschlacht und der Schlacht von Tannenberg skizziert Jürgen Busche, ehemaliger leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung, die Denkweise des klassischen Militärs. Wie verhält sich Charakterstärke zu Opportunität? Wie viel Risiko dürfen und müssen militärische Pläne in Kauf nehmen?



►“Das Attentat von Davos“

Im Februar 1936 erschießt der Rabbiner-Sohn David Frankfurter, ein Jugoslawe, der in Deutschland die Anfänge der Judenverfolgung direkt miterlebt hat, den „Frontisten“ Wilhelm Gustloff, d. h. den Anführer der nationalsozialistischen Eidgenossen. Das Attentat findet in Davos statt. Es ist der erste Fall, in dem gegen die rassistische Gewalt Gegengewalt ausgeübt wird. Das Attentat führt zum Verbot der Nationalsozialisten in der Schweiz. Der Täter wird vom Landgericht Chur zu einer Zuchthausstrafe von 18 Jahren verurteilt. 1945 wird er begnadigt.

Der Leichnam des erschossenen Wilhelm Gustloff wird mit der Eisenbahn feierlich durch Deutschland gefahren. Die Beerdigung findet in Anwesenheit Adolf Hitlers in Mecklenburg statt. Nach dem Toten wird ein „Kraft-durch-Freude“ – Dampfer benannt. Dieser wird 1945, von Flüchtlingen überfüllt, in der Ostsee torpediert. Von dem Attentat auf Wilhelm Gustloff und dem Prozess gegen David Frankfurter handelt der Film KONFRONTATION des Schweizer Filmemachers Rolf Lyssy. Der Film wurde auf allen renommierten Festivals gezeigt und ist jetzt Bestandteil der Retrospektive DER POLITISCHE PROTEST, der auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig vorgestellt wurde.



► „Geld regiert die Welt“

Oberst a.D. im ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit, Erich Komorowski, berichtet: Am Tag der Währungsreform wurden die umgetauschten DDR-Markscheine in Kisten verpackt. Wo sind sie geblieben? Sie wurden, berichtet Oberst a. D. Erich Komorowski, in den früheren Rüstungsstollen des Konzentrationslagers Thekenberge bei Langenstein eingemauert. Dort liegen jetzt, scharf bewacht, die wertlos gewordenen Scheine, aber auch die Fehldrucke, die im Geldscheinhandel als Raritäten höchste Preise erzielen würden, könnte man sie aus den Höhlen herausholen. Der Stasi-Experte ist generell vom Wert des Geldes nicht überzeugt: „Glück kann man nicht kaufen“, sagt er. Hans-Friedrich von Homeyer in der Rolle des Erich Komorowski.