Der Sturm des Zufalls im Kosmos schafft spontan Inseln der Ordnung, die wir Substanz und Leben nennen. Diese Einsicht der modernen Forschung passt eher zu Thomas von Aquin oder Leibniz als zu den Theorien von Descartes. Diese Einsicht erschüttert das deterministische Weltbild, das noch das vorige Jahrhundert beherrschte. Das Denken aller Wissenschaften befindet sich im Umbruch. Prof. Dr. Klaus Mainzer berichtet.
► „Der Gott des Zufalls“ (Primetime von 25.07.1988)
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Stürme und Turbulenzen in den großräumigen Strukturen des Weltalls, in denen die Materie darauf wartet, zu Sternen zu werden, bilden ein KOSMISCHES WETTER. Gewaltige Molekülwolken stürzen über Millionen von Jahren in freiem Fall auf gravitative Zentren zu. Dies ist die Art und Weise, in der Protosterne und Sonnen entstehen. Der Astrophysiker Dr. Ralf Klessen, Max-Planck-Institut Potsdam, berichtet.
►“Von der Ultraviolett – Katastrophe zum Quantencomputer“
Am 14.12.1900 entwickelte Max Planck die ersten Ansätze der Quantenphysik. Seine neuartigen Theorie, die erst in den 20er-Jahren voll begriffen wurde, wurde ausgelöst durch Widersprüche zwischen den klassischen theoretischen Ansätzen und den Messergebnissen, die im ultravioletten Bereich des Spektrums markant wurden und katastrophale Unterschiede zwischen Theorie und Praxis ergaben. Seit den 20er-Jahren ist die Quantenphysik Motor des Fortschritts. Heute sind Quantenphysiker in der Lage, Ionen in besonderen Apparaten, sog. Ionenfallen, zu sammeln und deren unvorstellbare Genauigkeit und Fernwirkung dem Fortschritt zunutze zu machen. Im weiteren Verlauf wird es um den Quantencomputer und um die Entwicklung von Uhren gehen, die Zeit sensationell genau messen. Diese Genauigkeiten werden z. B. gebraucht, wenn es um die enge Auslastung von Breitband-Glasfasernetzen und die Mehrfachbelegung von Computerleitungen geht. Prof. Dr. Herbert Walther, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, berichtet.
Aus Milliarden Transistorgeräten tönen durch das Weltall: Giuseppe Verdi, Richard Wagner, Luigi Nono, Dimitri Schostakowitsch u. a. Die Musik hat alles überlebt. „Die Toten sind nicht tot.“ Ein Opernkonzert mit Bildern von oberhalb des Opernhimmels. Musik aus „La Traviata“ (Verdi), „Lohengrin“ (Wagner), „Die Afrikanerin“ (Meyerbeer), „Judith und Holofernes“ (Schostakowitsch, Schönberg, Nono).