Aus dem Archiv: „Was nennt man in der SPD einen Linksaußen?“

Rudolf Dreßler war langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestages. Manchen Bundeskanzler lehrte der leidenschaftliche Politiker das Fürchten. Sozialpolitisch gilt er als Linksaußen. Er war deutscher Botschafter in Jerusalem. Porträt von Rudolf Dreßler.

► „Was nennt man in der SPD einen Linksaußen?“ (Primetime, 13.08.2000)


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► „Naturwissenschaftliche Intelligenz, historische Skepsis und die deutsche Einheit“

Jens Reich wurde von einer Initiativgruppe, zu der Herausgeber der FAZ, sowie unabhängige Politiker und Publizisten gehören, als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen. Seine Rede über Deutschland in den Kammerspielen in München hat großes Aufsehen erregt. Von seiner Herkunft ist er Molekularbiologe. Eines seiner Themen: der Lärm, den die Innere Republik der Körper veranstaltet und der in der zivilisierten Welt als „unanständig“ gilt. Die naturwissenschaftliche, analysierende Form des Denkens verbindet Jens Reich mit einer skeptischen Betrachtung der Zeitgeschichte. Es ist so, als ob seine linke und seine rechte Gehirnhälfte permanent im Disput liegen. Ein Porträt von Jens Reich. An der Wende von 1989 war Jens Reich als Sprecher des Neuen Forums aktiv beteiligt. Jens Reich beschreibt den Abbruch der Reformbewegung in den Weihnachts- und Silvestertagen 1989. Eine wichtige Momentaufnahme: der Staatsbesuch des französischen Präsidenten Mitterand, der eine Entente zwischen reformierter DDR und Frankreich ins Auge fasste. Dies ist einer der wenigen sog. dritten Wege, der einer real politischen Nachprüfung standhalten würde, wäre er Wirklichkeit geworden. Ein zum Nachdenken anregendes Gespräch zur Jahreswende.


►“Der nackte Sozialismus“

Hinter der Fassade des Politischen verbargen sich auch in der DDR Abgründe der Lust. Ein führendes U.S.-Wirtschaftsberatungsunternehmen hat jetzt festgestellt, dass der real existierende Sozialismus eine Überlebenschance gehabt hätte, wäre er auf die weitverbreiteten Bedürfnisse nach sexuellem Mehrwert eingegangen. Tatsächlich konnten Nacktheit und subversive Erotik nur in der Nische, d.h. im Verborgenen, existieren. Weder die protestantische Kirche, also die Opposition, noch die Führungskader förderten das Erotische: bisher unbekannte Dokumente zeigen heute, wie unbezwinglich die erotischen Bestrebungen in unserem damaligen Nachbarland waren. Hinter Millionen Fenstern geschah vielerlei in den Nächten. Erotik, sagt der marxistische Theoretiker Wilhelm Reich, ist „wesentlicher Bestandteil des materiellen Überbaus“. Mit Dokumenten aus der Staatssicherheit und der Beobachtungspraxis ausländischer Gäste aus dem Bezirk Magdeburg und aus der Zeit kurz vor der Wende. Mit Hannelore Hoger als Majorin und Friedrich von Homeyer als Major Erich Komorowski. In Zusammenarbeit mit SPIEGEL TV.


► „Porträt eines Privatforschers in den neuen Bundesländern“

Er war Goldschmied, Ingenieur, Arbeiter, Beschwerdeführer und zuletzt Abteilungsleiter in der Akademie der Wissenschaften der DDR. Heute, Bürger der neuen Bundesländer, ist er Selfmade-Man. Wie Leibniz veröffentlicht er als Privatforscher jährlich seine Schriften. Die Titel lauten z.B.: MATERIE AUS GEFANGENEM LICHT und KATAKOMBEN DER MATERIE. Die Publikationen handeln von Geheimnissen der Lichtgeschwindigkeit, der schwarzen Löcher und der Natur. Porträt eines Pioniers aus der Warteschleife der Begabten in den neuen Bundesländern. Er holt alles nach, was er früher nicht durfte.