Hommage für György Ligeti, einer der komplexesten Musiker unserer Zeit, zu seinem 100. Geburtstag
György Ligeti wurde am 28. Mai 1923 geboren und starb am 12. Juni 2006.
Györgi Ligeti, einer der größten Komponisten der Modernen Musik (ein Erfinder, ein Tester, ein Entdecker!) ist im Juni 2006 gestorben. In seinem Werk „Drei Stücke für zwei Klaviere“ (1976) heisst die Nummer 2: SELBSTPORTRAIT MIT REICH UND RILEY (UND CHOPIN IST AUCH DABEI). Eine Begegnung und ein Abschied von dem lebhaften Györgi Ligeti.
György Ligeti gehört zu den Großen der europäischen Musik. Seine 3 Stücke für 2 Klaviere aus dem Jahr 1976 gehören innerhalb seines Werkes zu den Spitzenproduktionen. Der Komponist gibt eine persönliche Interpretation dieser 3 Stücke, die von den französischen Pianisten Pierre Laurent Aimard und Irina Kataeva gespielt werden. Das Gespräch mit György Ligeti findet an dem Tage statt, an dem er den renommierten Christoph und Stephan Kaske – Musikpreis erhielt; wenige Tage zuvor wurde ihm der Ernst von Siemens – Preis für sein Gesamtwerk überreicht. Dieser Preis hat in der Musik den Rang und die Höhe des Nobelpreises.
► Alle Gewalt geht vom Tod aus
Portrait des Baritons Rudolf Kostas, der den Nekrotzar in der Oper „Le Grand Macabre“ von György Ligeti spielt. Der Nekrotzar ist eine höchst zweideutige Figur: Ist er der Todesengel, der das Ende der Welt begleitet? Ist er ein Hochstapler, der mit der Todesangst der Menschen spielt? Während sich Rudolf Kostas auf die Premiere vorbereitet, berichtet er über diese Rolle. Gezeigt wird u.a.: Nekrotzar in seiner Glanzzeit/ Er ermordet seine Frau Mescalina/ Im Palast des Fürsten/ Die Schlussszene des 3. Bildes: „Auf höchsten Befehl erlöschen jetzt Sonne, Mond und Sterne“, sowie die Ouvertüre der Oper, die in den Spielplänen in Zukunft einen bedeutenden Platz einnehmen wird.
György Ligeti, geboren 1923, erhielt 1993 den Ernst von Siemens Musikpreis für sein Gesamtwerk. Der hohe Rang dieser Auszeichnung ist nicht nur durch die Höhe des Geldbetrags charakterisiert, der mit dem Preis verbunden ist: höher als die Summe des Nobelpreises. Ligeti ist in Ungarn geboren, lebte in Paris, arbeitet heute in Hamburg. Aus den 3 Klavierstücken für 2 Klaviere (1976) zeigt „10 vor 11“ das Stück Nr. 1: „Monument“ und das Stück Nr. 3: „Bewegung“. Der choralähnliche Schluss dieses Stückes gehört zu den rätselhaftesten und spannungsreichsten Stellen der Musikliteratur. Zwei Pianisten aus Paris geben Auskunft über die „erbarmungslose Struktur“ solcher Musik: Irina Kataeva und Pierre Laurent Aimard.