Aus dem Archiv: Wer ist für meine Information zuständig?



Medienkoordination der Bundesländer ist der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Kurt Beck. Neuer Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung ist Staatssekretär Uwe-Karten Heye. Es geht um die Öffentlichkeit der Berliner Republik. Die Informations- und Kommunikationssysteme sind durch Medienmacht bedroht. Wie wird sich Ende unseres Jahrhunderts ein angemessener Stil der öffentlichen Information für die Berliner Republik herstellen lassen? Zwei, für Öffentlichkeit besonders zuständige, politische Praktiker berichten.

► Wer ist für meine Information zuständig? (Primetime vom 03.01.1999)


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► „Wir sind darauf angewiesen, die Welt zu verstehen – -„
24 Stunden produziert der Erdball täglich Geschehnisse, die für die Berichterstattung einer großen Tageszeitung über Außenpolitik relevant sind. Täglich müssen diese Massen von Tatsachen erneut auf das Wesentliche reduziert und eingeordnet werden. Sie müssen erzählbar, das heißt für den Leser interessant sein. Stefan Kornelius, Leiter des Ressort Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung, berichtet aus seiner Praxis.


► Paper-Tiger-Television
Seit 20 Jahren sendet Paper Tiger TV in New York. Der unabhängige Sender betreibt aktive Medienkritik. „Smashing the Myths of the Information Industry“. Früher nahm der Sender vor allem die NEW YORK TIMES aufs Korn, heute alle kommerziellen Medien. „Empowerment for Powerless“, lokale Präsenz und das Prinzip Stadt sind Kennzeichen von Paper Tiger TV. Der Schock vom 11.9. hat auch diesen Sender erreicht. Die Antworten sind aber nicht dieselben wie im Mainstream.


► Furchtlose Reporterinnen
Barbara Kopple, Filmemacherin aus New York, erhielt für ihre Dokumentar-filme bereits zweimal den Oscar. In ihrem Film BEARING WITNESS portraitiert sie fünf Reporterinnen. Es sind furchtlose Frauen, die für ihre Berichterstattung im Irak-Krieg und an anderen Kriegsschauplätzen der Welt ihr Leben einsetzten.


► Nachrichten aus erster Hand
Zu den Reporterinnen der WASHINGTON POST, die unmittelbar nach dem Attentat auf die Twin Towers in New York an Ort und Stelle recherchierten, gehört Anne Hull. Wie berichtet man über eine solche Katastrophe, für die es kein Vorbild gibt? Was sehen die Augen, was hört man, wie riecht die Trümmerstätte? Anne Hull, Trägerin des Pulitzer-Preises, berichtet.


► Erlöst die Nachrichten von der menschlichen Gleichgültigkeit
H.M. Enzensberger, Jahrgang 1929, ist ein Glücksfall. Er hat die Zeit seiner Lebensreise aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts ins 21. Jahrhundert mit seinen Texten begleitet. Wie ein Architekt hat er neue literarische Genres entworfen. Als Erzähler hat er Lyrik, Essays und in der kürzest möglichen Gestalt Romane geschaffen. Alles das gehört zum Erzählen. Wie kann man über Nachrichten so erzählen, dass sie nicht leblos und menschlich gleichgültig bleiben? Wie pflegt man die literarischen Tugenden der Lakonie, der Überraschung und der Kürze und wahrt dennoch den Zusammenhang? Welche literarischen Chancen liegen in der Form der „Vermischten Nachrichten“? Wie kein anderer Autor verbindet H.M. Enzensberger größtmögliche Offenheit mit Gründlichkeit. Begegnung mit dem Autor und Gespräch.