"Die Kraft des Verborgenen"
In starken Texten und Bildern existiert etwas, das unsichtbar bleibt: die figura crypta, d.h. die verborgene Gestalt. Sie droht als latente Gefahr und wartet aber oft auch als glücklicher Zufall und Retter im letzten Moment. Von diesen verborgenen Kräften handelt die Kunstform des philologischen Kommentars, wie ihn Prof. Dr. Anselm Haverkamp (Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und New York University) in seinen Arbeiten entwickelt hat. Es geht um Beispiele aus der modernen Literatur, aus der Antike, von Shakespeare und aus der Klassik. Das, was unsichtbar bleibt in den Texten und Bildern, ist das Interessanteste.
"Wolke in Hosen"
Im Jahr 1914 veröffentlichte Wladimir Majakowski seine 1. Gedichtssammlung mit dem Titel: "Wolke in Hosen". Robuste Brauchbarkeit, Alltäglichkeit, Praxis und Lyrik, also das Wolkige und die tägliche Hose sollten dichterisch zusammengebaut werden. Der aus Sibirien stammende sowjetische Dichter Jewtuschenko interpretiert Gedichte von Majakowski, von Pasternak und von Mandelstam. Von dem "politischen" Majakowski meint Jewtuschenko, sind vor allem die Liebesgedichte heute wichtig; von dem "unpolitischen" Pasternak ist es der politische Gehalt. Jewtuschenko hielt kürzlich in den Münchener Kammerspielen eine Rede über Deutschland. Neben seinem Dichterberuf ist er Volksdeputierter von Charkow im sowjetischen Parlament.
"Der wahre Shakespeare"
Schon Sigmund Freud behauptete, der Geldwechsler und Theaterdirektor in Stratford-upon-Avon, der Shakespeare hieß, könne nicht das Genie gewesen sein, das die berühmten Dramen schrieb. Neuerdings hat der Philologe, Übersetzer und Autor Kurt Kreiler in einem faszinierenden Buch seine Gründe publiziert, die ihn davon überzeugt haben, dass ein hoher Adeliger am Hofe der Königin Elisabeth I., der Graf von Oxford, der wirkliche Autor der berühmten Stücke war. Er nannte sich mit dem Pseudonym „Speerschwinger“ = „Shakespeare“. Aus bestimmten Gründen, die mit der sogenannten „dark lady“ (bekannt aus Shakespeares Sonetten) zu tun haben, und auch aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung, schrieb er unter diesem Pseudonym. Seine Familie verhinderte, dass seine Autorschaft bekannt wurde.
Kurt Kreilers Veröffentlichungen erregten in den USA und in Europa großes Aufsehen.
Spannend und informativ.
"Das Buch spricht für sich"
Öffentliche Äußerungen des sehr zurückhaltenden Schicksalsromanschriftstellers Robert Fork wird man selten finden. Früh um fünf frühstückt er. Ab sechs Uhr sitzt er am Schreibtisch und arbeitet. Eine treue Lesergemeinde begleitet alle seine Werke.
Begegnung mit Robert Fork (Helge Schneider).