Aus dem Archiv: „Scherben lügen nie“


Seit 35 Jahren besteht das „Interdisziplinäre Bulletin ZEITENSPRÜNGE“. Einer der Herausgeber ist der Zeitforscher Dr. Heribert Illig. Er wundert sich über die Angewohnheit der Fachhistoriker, die immer auf schriftlicher Urkunden vertrauen, die doch am leichtesten zu fälschen sind. Demgegenüber vernachlässigen sie die in Boden vergrabenen Dokumente: Scherben, Tongefäße, Grundmauern, Steine. Hinzu kommen, sagt er, als fälschungssichere Daten: die handwerklichen Traditionen, die Anschlüsse der technischen Kompetenz. Wenn eine bestimmte Mode und Technik von Glasgefäßen, aus den Scherben mühelos erkennbar, auf 1000 Jahre abbricht und sich dann vollkommen unverändert fortsetzt (wie im antiken Kreta, im alten Ägypten, z. Zt. Karls des Großen) dann liegt die Vermutung nahe, dass es die betreffenden 1000 Jahre gar nicht gab. Mit dieser Korrektur von Geschichtszeiten ZEITENSPRÜNGE. Eine Sendung zum 10. Jubiläum.

► „Scherben lügen nie“ (Primetime von 18.04.1999)


Sehen Sie dazu auch auf dctp.tv

► „Ich war oberster Kundschafter meiner Republik“

Sie nannten sich nicht Spione oder Agenten, sondern Kundschafter. Sie wurden von ehemaligen Partisanen und Untergrundkämpfern ausgebildet, nach Methoden, die auf die Verhältnisse der Bundesrepublik, die sie ausspähen sollten, meist nicht passten. Sie entwickelten sich zu einem der effektivsten Geheimdienste Europas. Dies war die Hauptverwaltung Aufklärung im Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Der letzte Chef dieser DDR-Aufklärung, Werner Großmann, hat jetzt in seinem Buch BONN IM BLICK Einzelheiten veröffentlicht. Der DDR-Geheimdienst kannte zeitweise die Geheimnisse der NATO, das Innenleben des Bundesnachrichtendienstes, das der Bundesministerien und des Kanzleramtes besser als die Bonner Verantwortlichen selbst. Geheimdienstliche Quellen wie DR. GAST oder COMTESSE erfordern zu ihrer Erschließung eine Fantasie, wie sie sonst für das Schreiben von Romanen charakteristisch ist. Ein Einblick in ein weithin unbekanntes Kapitel der Zeitgeschichte. Mit vielen Einzelheiten. Echter als James Bond.



►“Ein Leben voller Fallgruben“

Ein Konzert mit der Gruppe GOTO: FM-Einheit, Ulrike Haage und Phil Minton, mit vielen Bilddokumentationen aus dem 20. Jahrhundert. Thema: Utopie.



► „Überleben unwahrscheinlich“

Dem Menschen ist die Hoffnung von Anbeginn mitgegeben. Sie ist Teil der Evolution. Sie gehört zur Wesensart des Blauen Planeten, zur Pflanzen, Tier und Mineralienseele und ist auch eine Sache der Gestirne. Die Gelehrten bezeichnen dieses Gefühl als Urvertrauen. Ein besonderes Beispiel für einen Menschen, der immer hoffte und singend zugrunde ging, ist Antoine Billot. Bei einem Eisenbahnzusammenstoß überlebte er. Eine Betondecke stürzte ein, ihm geschah nichts. Bei einer Überschwemmung hing er am obersten Ast eines Baumes; im rechten Moment erreichten ihn die Retter. Im Krieg wurden Schwerverwundete aus dem Flugzeug gestürzt; er fiel weich auf einen Misthaufen. Ein ungewöhnlich glücklicher Mensch inmitten von so viel Zufall und Unglück. Ein Musikmagazin mit Batista Lena Banda Sonora.