Aus dem Archiv: „Die globale Bedrohung“


Flottenpolitik, Panzerschlachten und die Strategien des 20. Jahrhunderts von vor 20 Jahren liegen für uns soweit zurück, behauptet der Sicherheitsexperte Vizeadmiral a.D. Ulrich Weisser, ehemals Planungschef der Bundeswehr, wie das 18. Jahrhundert. Die moderne Strategie des 21. Jahrhunderts, sagt er, folgt aus der globalen Bedrohung. Portrait eines Sicherheitsexperten.

► „Die globale Bedrohung“(10 vor 11 07.04.2003)


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► „Angeschmiert“

Ein Road Movie des unabhängigen US-Regisseurs John Jost. Es geht um Ricky-Lee und Beth-Ann, ein kriminelles Paar, das ähnlich wie Bonny und Clyde durch die USA zieht. Bei Betreten eines Kaufhauses werden beide erschossen. John Jost hat mit diesem Film ein kleines Meisterwerk geschaffen. John Jost ist der Sohn eines amerikanischen Obersten und verweigerte den Wehrdienst. Er saß die Gefängnisstrafe ab. Erfahrungen seiner Mitinsassen haben Eingang in seine Filme gefunden. Road Movies und Kriminalität bilden ein Genre. Ebenso Genre mäßig sind die Vorstellungen der Polizei gegenüber dem kriminellen Paar. Ricky Lee und Beth-Ann können tun, was sie wollen, sie sind immer „angeschmiert“ („Framed up“).



►“Roher Fisch und Rinderzunge Führen ein Telefongespräch“

Yoki Tawada erhielt für ihre Erzählung „Der Hundebräutigam“ den höchsten Literaturpreis Japans, der in der Bundesrepublik in etwa dem Büchner-Preis entspricht. Sie berichtet aus ihren Texten, zu ihrer Sibirienfahrt, auf der sie sich mit 19 Jahren Europa näherte und zu Eigenarten der japanischen Sprache. Eine radikale, überraschende, junge Autorin, die in Japan für europäisch und in Europa als japanisch gilt, offenkundig jedoch in klein Schema einzugliedern ist. Japan und Deutschland waren im 2. Weltkrieg Verbündete, aber das bedeutet nicht, dass sie sich verstehen, sagt die Autorin. Es ist so: „Roher Fisch und Rinderzunge führen ein Telefongespräch“. Wie der Vers gemeint ist, wird in der Sendung erläutert.



► „Alter: 50“

Eine neue Sendereihe von Wolfgang Langenbucher und Herbert Riehl-Heyse. Portraitiert werden Menschen die zwischen 1939 und 1941 geboren sind. In dieser ersten Sendung geht es um Jens Reich. 50-Jährige in Deutschland haben ein paar entscheidende Erfahrungen gemeinsam: Dass sie den Krieg noch erlebt haben, aber nicht mehr von den Nazis erzogen worden sind. Dass sie den rasanten Aufbau mitgemacht haben und zu spät den Schaden erkennen konnten, der dabei auch angerichtet worden ist. Jetzt wird viel davon abhängen, was sie aus ihren Erfahrungen machen. Zu Beginn einer kleinen Reihe, die in zwangloser Folge ausgestrahlt werden soll, haben Wolfgang Langenbucher und Herbert Riehl-Heyse mit Jens Reich gesprochen, dem Wissenschaftler, Revolutionär und Schriftsteller aus der ehemaligen DDR: Der Mann hat eine Menge hinter sich und gerade deshalb noch einiges vor sich.