Der neue Film von Alexander Kluge und Khavn feierte auf der Berlinale Premiere.
Lesen Sie hier einige Pressestimmen:
WELT
Die Schlangenfrau, der alte Autorenfilmer und der Punk (Von Cosima Lutz)
Rüssel, Schlangen, Unterwelten: Alexander Kluge und der philippinische Allround-Künstler Khavn besingen „Orphea“ – mit einer umwerfenden Lilith Stangenberg. Der Film läuft zu Recht in der Berlinale-Reihe für Durchgeknalltes.
Einmal, in einer dieser typischen Alexander-Kluge-Interviewsituationen, die wie Inseln im rauschenden Bildermeer von „Orphea“ ruhen, erzählt die Schauspielerin Lilith Stangenberg von einem Urlaubserlebnis: Auf Sardinien habe sie in einem See gebadet, nackt, als ein Einheimischer vorbeigekommen sei…
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ZEIT ONLINE
Der Schlangenbiss der Kunst (Von Jens Balzer)
Noch mehr Mythen auf der Berlinale: In „Orphea“ von Alexander Kluge und Khavn geht es rauschhaft durch die Menschheits-, Kultur- und Göttergeschichte.
Die Liebe, der Tod, das Vergehen der Zeit, das Ende der Kunst und ihre Unsterblichkeit: Das sind die Themen, um die der Film Orphea von Alexander Kluge und Khavn kreist. Es werden allerlei antike Texte darin deklamiert zu Musik von Henry Purcell und Theodor W. Adorno; man bekommt aber auch ordentliche Orgien zu sehen mit nackten Menschen und Ziegenböcken; es gibt wunderbar scheußlich gesungene Lieder zu Leierbegleitung zu hören und medizinische Ratschläge zum Verhalten bei Schlangenbissen. Man könnte also sagen, dass für jeden Geschmack und jede Interessenlage etwas dabei ist…
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Berliner Morgenpost
Unermüdlich: Alexander Kluge stellt seinen neuen Film „Orphea“ vor (Von Ralf Krämer)
Der 88-jährige stellt Rekorde auf – noch nie wurden auf der Berlinale so viele Filme eines aktiven Regisseurs gezeigt.
Noch nie wurden von einem aktiven Regisseur während einer Berlinale so viele Filme gezeigt. Es dürfte auch einmalig sein, dass ein Festival das neue Werk eines Regisseurs in einem Wettbewerb präsentiert, während ein 50 Jahre alter Film von ihm in einer Jubiläumsreihe läuft. Die Rede ist in beiden Fällen von Alexander Kluge, dem 88-jährigen Urgestein des deutschen Films. Wie kein zweiter hat der gelernte Jurist und einstige Assistent von Fritz Lang im Kino, im TV und in der Literatur gewirkt. Inwiefern sein immenser Einfluss auch nachhaltig prägend ist, lässt sich derweil nicht leicht bemessen…
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Frankfurter Rundschau
Lilith Stangenberg: „Ein Appell für eine rückhaltlose Liebe“ (Von Susanne Lenz)
Schauspielerin Lilith Stangenberg über „Orphea“ von Alexander Kluge und Khavn De La Cruz.
Frau Stangenberg, wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Ich habe Khavns Filme 2015 entdeckt. Da lief „Ruined Heart“ im Rahmen der Berlinale, und ich habe mich in diesen Film völlig verliebt. Dann hab ich versucht, mehr Filme von ihm zu sehen, er hat ja über 100 gedreht. Im Herbst 2018 habe ich ihn kurz kennengelernt in Berlin und ihm später einfach in einem Brief geschrieben, was mir seine Filme bedeuten…
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film-rezensionen.de
Orphea (Von Susanne Lenz)
…Wer sich bereits mit der Eigenwilligkeit eines Happy Lamento schwertat, wird keine große Freude an einem Film wie Orphea haben. Auch wenn der neueste Film Kluges und Khavns stärker narrativ strukturiert ist, so sind die audiovisuellen Kompositionen, die sich dem Zuschauer offenbaren, nicht weniger eigenwillig und wirken auf den ersten Blick sehr irritierend. Jedoch weist dieser Punkt bereits auf einen interessanten Aspekt der Produktion hin, denn gerade der Gesang konterkariert eine Intellektualisierung des Zuschauers bisweilen und ist, ähnlich wie die Struktur von Happy Lamento, als eine Einladung an den Zuschauer zu verstehen…
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radio eins
Orphea: Berlinale Talk | Encounters
Lilith Stangenberg und Khavn De La Cruz sind zu Gast bei Knut Elstermann im Berlinale Talk.
Orphea ist der Engel der Geschichte: Sie wendet das Antlitz der Vergangenheit zu und wird der Zukunft entgegengeweht, begreift alles und reißt alles mit sich. Philippinische Slums, die Unsterblichkeitsprojekte der russischen Revolution, die Afterlife-Forschung im Silicon Valley, die Migrationsbewegungen in Europa. Die tausendköpfige Schlange, das Mammut, Tschaikowski, Purcell, Adorno, Rilke … Kluge und Khavn liefern ein Gesamtkunstwerk für das neue Jahrtausend…
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Deutschlandfunk Kultur
„Krieg ist mein Hauptthema“
Filmemacher ist er auch. Außerdem Literat, Produzent, Philosoph, Jurist: Alexander Kluge, der Intellektuelle, der so viele Kunstformen beherrscht. Mit 88 Jahren blicken andere auf ihr Werk zurück. Er stellt auf der Berlinale seinen neuesten Film vor.
Die Fledermaus, sagt Alexander Kluge, sei das Wappentier der Aufklärung – und auch seins. Denn der Filmemacher, der kürzlich 88 Jahre alt geworden ist, sieht sich als Aufklärer, der wie eine Fledermaus Schallwellen aussendet und aus dem Echo Bilder der Wirklichkeit formt…