Der Dokumentarist Thomas Heise filmt im Dezember 1989
Der Dezember 1989 gilt als Wende in der Wende. Bis dahin stand nicht fest, ob es eine deutsche Wiedervereinigung oder zwei getrennte deutsche Staaten geben wird. Der Dezember 1989 ist der unbekannte Monat. Der Dokumentarist Thomas Heise, der damals gleichzeitig mit Heiner Müller an einem Berliner Theater arbeitete, filmte in dieser Zeit im Umkreis der Hauptstadt der DDR. Ihm gelangen unglaublich authentische Momentaufnahmen.
Thomas Heise berichtet.
► So viel Anfang war nie (News & Stories vom 22.11.2009)
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In der Schlussphase der DDR hätte es eine Chance gegeben, die DDR als intaktes Musterland der EU (und nicht als Teil der Bundesrepublik) neu zu konstituieren. In Analogie zum Saar-Status und nach dem Grundgesetz wäre das möglich gewesen. Präsident Francois Mitterand, Premier Margaret Thatcher und Generalsekretär Michael Gorbatschow hätten diese Lösung jeder anderen vorgezogen. Welche Folgen hätte ein solcher Schritt haben können? Der international erfahrene Unternehmensberater Roland Berger, involviert in viele Sanierungsfälle in den deutschen Bundesländern, berichtet.
► Der letzte Tag der DFF-Länderkette
DFF-Länderkette war die Bezeichnung für die Arbeitsstätte von 15.000 Rundfunk- und Fernsehschaffenden des letzten Senders der ehemaligen DDR. Dieser Sender hatte sich nach der Wende personell und in der Fernseharbeit gewandelt.
Im Einigungsstaatsvertrag erhielt er die Bezeichnung „die Einrichtung“. Dies ist der letzte Tag der DFF-Länderkette. Eine Silvestershow wird noch vorbereitet. Als die „Aktuelle Kamera“ ihre letzte Sendung noch nicht abgeschlossen hat, werden die Übertragungsnetze bereits auf „1 Plus“ umgeschaltet. Ein ruppiger Abgang. Der Fernsehbeauftragte Mühlfenzel hält die Abschiedsansprache.
► Als Spiegel-Journalist im Dezember 1989 in Ost-Berlin
Als junger SPIEGEL-Journalist arbeitete und recherchierte Matthias Matussek im Dezember 1989 in der DDR. Sein Sitz war das legendäre Hotel Radisson, das heute durch einen Neubau ersetzt ist. Später legte er seine Eindrücke in einem erfolgreichen Buch nieder. Matthias Matussek zeigt, dass unmittelbare Erfahrung immer reicher ist als das Bild, das wir uns von der Wende machen. Der Monat Dezember bildet dabei eine „Wende in der Wende“. Nach diesem Dezember war alles anders als die Beteiligten vorher dachten. Matthias Matussek berichtet.