Neu auf dctp.tv: Die wilde Seele

Rüdiger Safranski über Friedrich Schiller

Der Philosoph und Nietzsche-Biograf Rüdiger Safranski arbeitet an seinem neuesten Projekt: FRIEDRICH SCHILLER. Die künftige Zivilisation, als deren Bürger sich Schiller verstand, sollte die ungezähmte wilde Natur der Menschen in Seelenkräfte verwandeln, die sich untereinander vertragen. Den Extremismus der Gefühle ernst nehmen und dafür sorgen, dass sie ihre Balancen finden. Nie wieder gab es, sagt Rüdiger Safranski, eine „Schwungmasse des Enthusiasmus“ wie bei Schiller. An der Schwelle des 21. Jahrhunderts lassen sich Schillers Texte völlig neu lesen.

► Die wilde Seele (News & Stories vom 10.02.2002)
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Lachen Angst► Auf der Suche nach dem unsichtbaren Bösen
Die Verfolgungsjagd nach dem mutmaßlichen Mörder von Remagen, Zurwehme, kostete einem unschuldigen Wanderer das Leben. Nach einer Aufsehen erregenden Suche in den Kornfeldern und Wäldern Norddeutschlands, wurde Zurwehme auf offener Straße durch zwei unbewaffnete Polizeibeamte verhaftet. Die Verfasserin des Marcel Proust-ABC, Dr. Ulrike Sprenger, beschreibt mehr als 300 Jahre alte Erzählstrukturen, die immer dann die Öffentlichkeit ergreifen, wenn es um DIE SUCHE NACH DEM UNSICHTBAREN BÖSEN geht. Fast alle Erzählstrukturen, mit denen die Medien den Fall Zurwehme beschreiben, finden sich in Schillers Novelle DER MÖRDER AUS VERLORENER EHRE.


Lachen Angst► Der Pitaval
Vor 300 Jahren sammelte ein französischer Rechtsanwalt berühmte Justizfälle. Der Mann hieß Pitaval. Friedrich Schiller übersetzte diese Sammlung ins Deutsche und hatte die Absicht daraus Dramen zu machen. Im Prager Pitaval setzte Egon Erwin Kisch das Projekt fort. Der NEUE PITAVAL enthält eine eindrucksstarke Sammlung von Fällen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Rechtsanwalt und Filmemacher Dr. Norbert Kückelmann über diese interessanten Dokumentationen.


Lachen Angst► Die Sprache des Lebendigen
Prof. Dr. Küppers ist der Nachfolger des großen Philosophen F. W. Schelling auf dessen legendärem Lehrstuhl an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In seinem Buch NUR WISSEN KANN WISSEN BEHERRSCHEN geht es um einen umfassenden Überblick (aus der Perspektive der modernen Naturphilosophie) über die verschiedenen Forschungszweige, die unser Wissen vom Universum bis zu den kleinsten Elementen untersuchen. Von besonderem Interesse für Bernd-Olaf Küppers sind die „Sprachen“ des Kosmos (dunkle Materie, Galaxien, Gesetze der Schwerkraft) und des organischen Lebens (Evolution, Biochemie, Welt der Moleküle). Diese „Sprachen“ bilden für den Naturphilosophen einen einheitlichen Zusammenhang. Begegnung mit Prof. Dr. Bernd-Olaf Küppers.


Lachen Angst► Sternstunden des Dramatischen
OTHELLO, MACBETH, FALSTAFF sind Opern von Giuseppe Verdi, die er nach Dramen Shakespeares komponierte. In LUISA MILLER (KABALE UND LIEBE) und DON CARLOS nahm Verdi Stoffe von Friedrich Schiller zum Vorbild. Verdi und seine beiden stärksten Dramatiker. In Zusammenarbeit mit der Staatsoper Stuttgart, der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Unter den Linden Berlin, der Hamburgischen Staatsoper und dem Ulmer Theater.
Mit Inszenierungen von Martin Kusej, Götz Friedrich, Johannes Schaaf, Peter Mussbach, Peter Konwitschny, Jossi Wieler und Sergio Morabito.
Musikalische Leitung: Nicola Luisetti, Michael Gielen, Lothar Zagrosek, Ingo Metzmacher, Frédéric Chaslin u.a.


Lachen Angst► Glücksfälle der Kontinuität und Verfall
Verfall, Dekadenz und Krise sind eindrucksvolle Erfahrungen des 21. Jahrhunderts und der beiden ihm vorangehenden Jahrhunderte. Den Verfallsphänomenen stehen aber Glücksfälle von Kontinuität gegenüber. Das gilt für Industrien, große Familien und die Kunst. Der Autor Prof. Dr. Joachim Kaiser, Musik- und Literaturkritiker der Süddeutschen Zeitung, stützt sich bei seinen Überlegungen und Hinweisen auf den Roman DIE BUDDENBROOKS von Thomas Mann und die dramatischen Entwürfe von Friedrich Schiller. Ihn interessieren die großen Bögen in Literatur und Musik. Die Singularität Joachim Kaiser im Gespräch.


Lachen Angst► Goethe als Muselmann
Goethes WESTÖSTLICHER DIWAN ist ein Beispiel für POETISCHE POLITIK UND DIPLOMATIE. Es geht um die Wiedergutmachung der Kreuzzüge durch poetische Annäherung an den Orient. Bloße Toleranz, sagt Goethe, ist beleidigend. Dr. Manfred Osten berichtet.