Abb.: © VOX
70 Jahre nach Kriegsende begibt sich VOX auf eine bewegende Reise durch das Nachkriegs-Deutschland und zeigt am 25. April von 12:00 bis 24:00 Uhr das zwölfstündige Doku-Event „1945 – 12 Städte, 12 Schicksale“, präsentiert von Steffen Hallaschka.
„Die Welt stürzt ein und wir vermögen ihren Zusammenbruch nicht aufzuhalten.“ Diesen Satz schreibt eine Berlinerin Anfang 1945 in ihr Tagebuch. Der Krieg, den die Nazis 1939 entfesselten, ist längst verloren, doch Adolf Hitler führt sein Volk unbeirrt weiter ins Verderben. Die Alliierten müssen daher den Weg der Deutschen zu Freiheit und Demokratie freikämpfen. Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands.
Einzigartige Filmaufnahmen und emotionale Interviews
Ein US-Kamerateam reist von März 1945 bis Juli 1945 in die vom Naziregime befreiten Gebiete Deutschlands und seiner Nachbarn, um die Zerstörungen und die Arbeit der Alliierten zu dokumentieren. Ausgangspunkt in jeder Stunde ist eine von zwölf Städten, in der das Team Aufnahmen macht. Es sind genau die Wochen, in denen Sieg und Niederlage, Tod und Verzweiflung, Befreiung und Zusammenbruch unwirklich nahe beieinander liegen. Die Amerikaner filmen
ergreifende Alltagsszenen und Menschen in den Trümmern ihrer Heimat. Ihre Aufnahmen zeigen: Der Krieg ist zwar verloren, doch nicht in jeder Region Deutschlands realisiert man dies so schnell. Das Besondere: Die Amerikaner filmen in Farbe. Ihre Aufnahmen wurden im „National Archives“ in Washington D.C. aufwändig in HD abgetastet. Sie erlauben durch ihre Überarbeitung und Farbgebung einen besonders realistischen und emotionalen Blick auf die Geschehnisse.
Ergänzend zu den amerikanischen Farbaufnahmen berichten in „1945 – 12 Städte, 12 Schicksale“ etliche Zeitzeugen, wie sie das Dritte Reich erlebt und überlebt haben. Exklusive Amateuraufnahmen verstärken die intensiven Eindrücke.
Für die Idee und Recherche zum Doku-Event ist Autor Michael Kloft verantwortlich. Produziert wird das Doku-Event von Spiegel TV im Auftrag von VOX.
Programm
25. April 2015 ab 12:00 Uhr auf VOX:
12:00 Uhr
Köln – Die Zerstörung
13:00 Uhr
Wiesbaden – Die Kriegsgefangenen
14:00 Uhr
Bad Hersfeld – Die weißen Fahnen
15:00 Uhr
Nürnberg – Die Fanatiker
16:00 Uhr
Leipzig – Die Teilung
17:00 Uhr
Augsburg – Die Entnazifizierung
18:00 Uhr
Braunschweig – Die Ruinen
19:00 Uhr
Linz, Wien, München – Der Verführer
20:15 Uhr
Plauen – Die Kindersoldaten
21:15 Uhr
Pilsen – Die Flucht
22:15 Uhr
Amsterdam – Der Völkermord
23:15 Uhr
Berlin – Der Neubeginn
Auf Spiegel Online finden Sie das exzellent recherchierte und umfassende Begleitprogramm zu der Spiegel TV-Dokumentation.
Sehen Sie dazu auch auf dctp.tv:
Aus unserer Themenschleife ► Deutschland im Bombenkrieg
► Bomben über Halberstadt
Siegfried Gebser, später als Dokumentarfilmer tätig, war als Kind Zeitzeuge des vernichtenden Angriffs auf Halberstadt am 8. April 1945, der in rund 20 Minuten die Stadt zerstörte. Er beschreibt die Einzelheiten des Geschehens, wie er sie erlebt hat. Er schildert aber auch den selbstbewussten Löschangriff einer Berufsfeuerwehr, die aus dem Ruhrgebiet entkommen war und nach dem Angriff Teile der Unterstadt rettete.
► Heim zur Hölle
Wie eine „fliegende Industrieanlage“, mehrstöckig geordnet in combat boxes, erscheinen die Bombergeschwader über der Stadt. Sie „saturieren“ die Zerstörung, indem sie die Wirkung von Sprengbomben und Brandbomben sowie ihre Angriffsschneisen überlappen.
Der Historiker Jörg Friedrich, Verfasser des Buches DER BRAND, beschreibt die Intensivierung des Bombenkriegs gegen die deutschen Städte ab März 1945, einem Zeitpunkt, an dem solche Angriffe das Kriegsende kaum noch beschleunigen konnten.
► Der Bomber Harris
Im Herbst 1943 glaubt der britische Luftmarschall Arthur Harris, dass seine Armada von Bomberflugzeugen in der Lage ist, endlich auch die Reichshauptstadt in Schutt und Asche zu legen. Er proklamiert die „Battle of Berlin“, die „Schlacht um Berlin“ – mit mäßigem Erfolg. Ein Film von Michael Kloft, eine Zusammenarbeit mit SPIEGEL TV.