Richard Wagners TRISTAN UND ISOLDE an der Staatsoper Stuttgart
„Oh, Wonne voller Tücke! Oh, truggeweihtes Glücke.“ Diese Worte singen Tristan und Isolde im ersten Akt auf dem Höhepunkt ihrer Verwirrung und ihres Liebestraums. Die Dienerin Brangäne, der Isolde von der zauberkundigen Mutter als Schutzengel mitgegeben, hat absichtlich oder versehentlich den von ihrer Herrin Isolde verlangten Todestrank, mit dem sie sich Tristan und sich selbst umbringen will, mit einer Liebesdroge vertauscht. Wie willenlos wenden sich Tristan und Isolde einander zu und gehen ihren Schicksalsgang.
Richard Wagners Meisterwerk kennt viele Deutungen. Der Intendant der Staatsoper Stuttgart Jossi Wieler und sein Chefdramaturg Sergio Morabito haben eine neuartige und faszinierende Theaterversion des TRISTAN vorgelegt. Die Sänger singen und treten zugleich als lebendige Theaterfiguren auf. Dass Richard Wagner drastisch und komisch sein kann, zeigt eine Seite in Wagners Werk, die oft unter mythischen Nebeln verborgen bleibt. Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling. Inszenierung Jossi Wieler und Sergio Morabito.
Verblüffend lebendig die Protagonisten. Tristan in seinem Doppelleben als Tristan und Tantris wird gespielt und gesungen von Erin Caves. Isolde wird gestaltet von Christiane Iven. Kurwenal: Shigeo Ishino. Brangäne: Katarina Karnéus.
Spannend und informativ.
► „Oh, Wonne voller Tücke!“ (News & Stories, Sendung vom 17.12.2014)
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► Der Einbruch der Philosophie in die Oper
Die Staatsoper Stuttgart hat in der Regie ihres Intendanten Jossi Wieler und ihres Chefdramaturgen Sergio Morabito eine neuartige und spannende Theaterversion von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ publiziert. Die Sänger singen nicht nur, sie spielen als lebendige Theaterfiguren. Dass dabei auch Komik zugelassen ist, zeigt eine Seite in Wagners Werk, die oft unter mythischen Nebeln verborgen bleibt. Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling.
Cambreling nennt „Tristan und Isolde“ „eine Konversations-Oper auf höchstem Niveau“. Wenig wird gehandelt, aber viel über Liebe gesprochen. Es geht um den Einbruch der Philosophie in die Musik.
Verblüffend lebendig die Protagonisten. Tristan in seinem Doppelleben als Tristan und Tantris wird gespielt und gesungen von Erin Caves. Isolde wird gestaltet von Christiane Iven. Kurwenal: Shigeo Ishino. Brangäne, die den Todestrank mit einem Liebestrank vertauscht: Katarina Karnéus. Alle umwerfend gut.
Spannend und informativ.
► Der Schneider von Tokio
Yohji Yamamoto, „der Schneider von Tokio“, der bereits von Wim Wenders porträtiert wurde, entwirft die Kostüme zu Richard Wagners Musikdrama „Tristan und Isolde“ auf den Festspielen in Bayreuth. Die Regie führte Heiner Müller. Für das Bühnenbild war Erich Wonder zuständig.
Yamamoto Vorstellung zu Tristans und Isoldes Kleidern knüpft an das chinesische Mittelalter an und betont die Spaltung der Personen als Herrscher und Menschen.
► Phänomen der Oper – Ein imaginärer Opernführer
Menschen, die nicht die Geduld oder die Gelegenheit haben, sämtliche 86.000 Opern, die es in der Welt gibt, anzuhören, brauchen einen Opernführer. Imaginär ist der Opernführer dann, wenn die volle Kraft des Schmerzes und des extremen Ausdrucks, die zur Utopie der Oper gehören, mit aufnimmt. Deutsch mit französischen Untertiteln.