Am 11. November wird der Schriftsteller, Denker und Publizist Hans Magnus Enzensberger (geboren 1929) 85 Jahre alt. Wir von der dctp gratulieren ihm als einem unserer liebsten Gäste und Gesprächspartner ganz herzlich zum Geburtstag und ergreifen die Gelegenheit, um auf einige unserer Gespräche mit dem großen Chronisten der deutschen Geschichte hinzuweisen. Es geht um die Sabotage der eigenen Depressionen, das turbulente Jahr 1929, die Erzählung von Lebensläufen und den Höhenrausch des Wissens in der Mathematik. Erlöst die Nachrichten von der menschlichen Gleichgültigkeit!
Links:
–> Nichts wie weg – Gespräch mit H.M. Enzensberger (SPIEGEL Online)
–> Überschaum und Maß – Enzensberger zum Achtzigsten (FAZ)
–> „Was hast du dir dabei gedacht?“ – Besuch bei Hans Magnus Enzensberger (ZEIT Online)
–> Hans Magnus Enzensberger Autorenprofil bei Suhrkamp
Filme mit Hans Magnus Enzensberger auf dctp.tv
► Ich bin der Saboteur meiner Depression
DER FLIEGENDE ROBERT, DIE FURIE DES VERSCHWINDENS und DAS MUSEUM DER MODERNEN POESIE – das sind Titel berühmter Publikationen von Hans Magnus Enzensberger. Mehr als 43 Jahre hat Enzensberger die Chronik der Bundesrepublik, vor allem aber die Bewegungen der Welt, porträtiert.
► Erlöst die Nachrichten von der menschlichen Gleichgültigkeit
H.M. Enzensberger, Jahrgang 1929, ist ein Glücksfall. Wie kann man über Nachrichten so erzählen, dass sie nicht leblos und menschlich gleichgültig bleiben? Wie pflegt man die literarischen Tugenden der Lakonie, der Überraschung und der Kürze und wahrt dennoch den Zusammenhang? Wie kein anderer Autor verbindet H.M. Enzensberger größtmögliche Offenheit mit Gründlichkeit. Begegnung mit dem Autor und Gespräch.
► Ohne Rücksicht auf Verluste!
Mit seinen Texten DER KURZE SOMMER DER ANARCHIE (über das Leben des spanischen Freiheitskämpfers Durutti), seinem MAUSOLEUM: 37 BALLADEN AUS DER GESCHICHTE DES FORTSCHRITTS (poetische Nachrufe auf spektakuläre Protagonisten des bürgerlichen Zeitalters), mit seinem neuen Text HAMMERSTEIN ODER DER EIGENSINN (über den Oberbefehlshaber der Reichswehr unmittelbar vor Hitler) und dem REQUIEM FÜR EINE ROMANTISCHE FRAU hat Hans Magnus Enzensberger, geboren 1929, die Lebensgeschichten von Menschen festgehalten. Wie schreibt man Lebensläufe?
► Das Jahr 1929
Hans Magnus Enzensberger ist im Jahr 1929 geboren. Das ist auch das Jahr, in dem der Schwarze Freitag stattfand. Enzensberger über die Turbulenz dieses Jahres.
► Mathematik – was ist das?
Hans Magnus Enzensberger gehört zu den Autoren, die den Respekt vor der Mathematik einfordern. Er war Initiator für die vorliegende Sammlung von Online-Beiträgen zur Mathematik.
Nach einer Sichtweise präexistieren die Dinge in der Mathematik, und wir entdecken sie nur. In einer anderen erfinden wir sie, konstruieren wir sie. In jedem Fall neigt die Mathematik, wie jede andere Wissenschaft auch, zum Größenwahn.
► Der fliegende Robert
„Der fliegende Robert“ ist ungehorsam. Bei Sturm und Regen verlässt er das Haus. Sein Regenschirm aber hebt ihn in die Lüfte. Eine Geschichte von Dr. Heinrich Hoffmann. Revitalisiert von H.M. Enzensberger.
Literaturempfehlung
Hans Magnus Enzensberger – Gedichte 1950-2015
Die Neugier auf die Erfahrung seiner selbst und auf die Rätsel, die »ihm der Alltag und die Philosophie und die Biologie zuspielen« (DER SPIEGEL), hat sich Hans Magnus Enzensberger seit der Verteidigung der Wölfe (1957), seinem ersten Gedichtband, nicht nehmen lassen. In all den Jahrzehnten seither ist sein Werk wie wenige andere zu einem poetischen Vademecum für Zeitgenossen geworden. »Wir wüssten keinen, mit dem wir uns lieber einen Reim auf diese Welt machen würden«, schrieb einmal die Neue Zürcher Zeitung – voilà: Enzensbergers persönliche Auswahl seiner Gedichte aus sechseinhalb Jahrzehnten.
Wieder hat Enzensberger die Taschenbuchausgabe seiner gesammelten Gedichte im Fünfjahresrhythmus renoviert: Einiges aus der älteren Zusammenstellung wurde herausgenommen, Neues aus der letzten illustren Sammlung Blauwärts (2013) integriert. Mehrere bislang ungedruckte Gedichte kamen hinzu. So schreibt sich die Auswahl seiner Gedichte weiter fort als die Geschichte eines Zeitgenossen, der die Systeme hinter sich lässt und der unfasslichen Monstrosität der ›Realität‹ (s)eine Sprache gibt.
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