"CLIVIA"
Im Jahr von Hitlers Machtergreifung fand in Berlin die Premiere von Nico Dostals Operette CLIVIA statt. In einem südamerikanischen Fantasie-Staat, der Bolgarei heißt, (tatsächlich geht es aber um den realen und fürchterlichen Gran-Chaco-Krieg zwischen Bolivien und Paraguay), spielt eine merkwürdige Liebesgeschichte. Ein Milliardär aus Chicago will in Bolgarei Geschäfte machen und dazu die Macht übernehmen. Er reist an, mit einem Hollywood-Filmteam und einer Diva namens Clivia, die an Marilyn Monroe erinnert. Der Partisanenchef und Staatsführer von Bolgarei soll aus Geschäftsinteresse durch Clivia verführt werden und verliebt sich tatsächlich in sie. Als er von ihrer Verbindung zu dem Milliardär erfährt, glaubt er, sich verraten. Am Ende des Stücks kommen der Rebell und die Diva doch glücklich zusammen. Barrie Kosky hat in seiner KOMISCHEN OPER diese Operette für unsere Zeit neu herausgebracht. Das legendäre Schweizer Duo Geschwister Pfitzer, zwei männliche Wesen, die auch in der Wirklichkeit ein Paar sind, spielen Clivia und den Partisanenchef auf hinreißende Weise. Inszenierung: Stefan Huber. Musikalische Leitung: Kai Tietje.
"Eine friedfertige Tragödie"
Ein unabhängiger, chinesischer Film aus New York: "Hochzeitsbankett" von Ang Lee. Dieser Film erhielt unerwartet auf den Filmfestspielen Berlin den höchsten Preis. ES geht um Tragödienstoff zwischen den beiden Chinas. Das Tragische wird jedoch in diesem Film zu einem friedfertigen Ende gebracht.
"Wer bin ich?"
Die Handlung des Dramas beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts und schließt ungefähr gegen dessen Ende. Ein junger Mensch auf der Suche nach seinem "Ich": Peer Gynt. Man sieht ihn auf dem einsamen Bauernhof, von dem er kommt und zu dem er heimkehrt, als Sklavenhändler in Marokko, als Kaiser in einer Irrenanstalt in Ägypten und, an eine Planke geklammert, auf hoher See. Drei Frauen begleiten sein Leben. Das Jahrhundertstück PEER GYNT von Henrik Ibsen im Volkstheater München. Mit den Jungen Riederinger Musikanten, einer Blaskapelle vom Chiemsee. Eine temperamentvolle Inszenierung mit durchweg jungen Schauspielern. Inszenierung: Christian Stückl. ANFANGSZEITÄNDERUNG von News & Stories AB 1. JUNI: 01:30 Uhr !!!! Programmvorschau: 1.6.2008: NEWS & STORIES "Entschärfen oder Sprengen" / Dirk Wegener über den lebensgefährlichen Einsatz der Kampfmittelräumer.
"Ich sprenge nur auf schriftlichen Befehl"
Ein Pionier der französischen Armee, im Zivilberuf Rechtsanwalt, erhielt im Juni 1940 den Auftrag, vor Einmarsch der Deutschen, den Eiffelturm in die Luft zu sprengen. Da die Vorgesetzten sich nicht getrauten, diesen Befehl schriftlich zu geben, sprengte der tüchtige Anwalt einen weniger bekannten, etwa gleich hohen Funkturm in einem Vorort von Paris. Peter Berling als Sprengmeister.