Dr. Hans-Jochen Vogel
Hans-Jochen Vogel, Jahrgang 1926, war Oberbürgermeister der Stadt München, Bundesvorsitzender der SPD, Regierender Bürgermeister Berlins, Bundesjustizminister. Dramatische Tage waren es, als Dr. Hans-Jochen Vogel im Krisenstab Helmut Schmidt während der Entführung von Hans Martin Schleyer an schwerwiegenden Entscheidungen beteiligt war. 1991 bereiste er als erster hochrangiger, deutscher Politiker und als Abgeordneter der Sozialistischen Internationale die GUS-Länder. Ein besessener, zugleich dem Maß und der Vernunft verschriebener Berufspolitiker. Ein Mann, nach dem vor allem in Krisen stets gerufen wurde. Ein Mann für alle politischen Wetterlagen. Portrait von Hans-Jochen Vogel.
Der Schutzengel Putins
Zu den Aufgaben eines Personenschützers des russischen Präsidenten gehört es, für dessen Fitness, Entscheidungskraft und vor allem für die Sicherheit seines Lebens zu sorgen. Oft ist der Präsident auf Fernreisen. Ein Beispiel ist das Treffen zwischen Präsident Putin und dem US-Präsidenten Bush in Kennebunkport. Welche besonderen Probleme treten auf? Wie sind die jüngsten Spannungen zwischen den USA und Russland zu beurteilen? Der Sicherheitsbeauftragte Generalmajor A.M. Sedow berichtet.
Jahresring 1990
Es ist ein Jahr voller merkwürdiger Bilder. Das Jahr beginnt mit dem lebensgefährdenden Einsturz der Gerüste hinter dem Brandenburger Tor und endet mit den Feiern zur deutschen Einheit. Die Bilder des Jahres sind durch diejenigen von 1991 und 1992 fast schon überdeckt. Sie lohnen die Ausgrabung. Ein Musikmagazin mit Bildnachrichten.
Wie das 20. Jahrhundert entgleiste!
Im Jahr 2014 jährt sich der Kriegsausbruch des 1. Weltkriegs zum 100. Mal. In der Zeit vor diesem Krieg erlebten Europa und die USA eine erste Globalisierung. Kunst, Zivilisation (außer für die Kolonien), Transportwege und Industrien blühten. Der August 1914 brachte dann einen krassen Zivilisationsbruch, den niemand erwartet hatte. Die zivilisatorischen Folgekosten des Kriegs - bis hin zu Auschwitz - waren noch schlimmer als der Krieg selbst. Es ist deshalb wichtig, sich zu erinnern: DER ERSTE WELTKRIEG BRACHTE DAS 20. JAHRHUNDERT ZUR ENTGLEISUNG.
Was gibt uns heute die Sicherheit, dass unser 21. Jahrhundert nicht entgleisen kann? Da aus dem 1. Weltkrieg nichts Wirkliches gelernt wurde, bleibt sein Erfahrungsgehalt und seine Probleme bis heute aktuell.
Der letzte Atemzug der Partei
Sechs Wochen nach dem Putsch in Moskau, der am 19.8.91 stattfand, wurde das Gebäude des Zentralkomitees der KPDSU militärisch besetzt und von den ZK-Mitarbeitern geräumt. Dies war das äußerliche Ende der Partei, die seit 1917 das Land regiert hatte. Hohe Funktionäre verließen, nur bewaffnet mit einer Aktentasche, das Traditionsgebäude und unterzogen sich einer Aktentaschenkontrolle. Über die letzte Phase der Parteiarbeit, ihr Verhalten während des Putsches und unmittelbar danach, berichtet Valentin Falin, Botschafter a.D., Autor, Historiker und einer der letzten ZK-Sekretäre. Zum entscheidenden, berichten außerdem die Parlamentsabgeordnete Galina Starovoitova und Michail S. Gorbatschow: Der letzte Atemzug der Partei.