"Liebe, Weltherrschaft und Tod"
In einem großangelegten Bürgerkrieg gewinnt Julius Cäsar die Weltherrschaft. Danach kommt er nach Ägypten. Dort wird ihm gleich zu Anfang der Kopf seines Gegners Pompeius vor die Füße geworfen. Cäsar bedauert den Tod dieses von ihm respektierten Gegners. Die Frau und der Sohn des Enthaupteten dürsten nach Rache. Cäsar aber trifft auf Kleopatra. Sie werden ein Liebespaar. Das ist der Stoff von Georg Friedrich Händels großer Oper "Julius Cäsar in Ägypten" (Giulio Cesare in Egitto). Unter allen Opern Händels ist diese Oper in der Moderne die beliebteste. Der Regisseur Martin Kušej hat die Oper drastisch und in der Gefühlswelt heutiger Menschen an der Staatsoper Stuttgart neu inszeniert.
"Zwei Seelen in der Brust von Montezuma"
Wolfgang Rihms faszinierendes Musiktheater, erstmals eine moderne Oper, die mitreißt, handelt von Mexiko: "Landschaft, die das Gewitter kommen spürt---". Die spanischen Eroberer sind nahe. Im 1. Bild der Oper sieht Montezuma, der Herrscher der Azteken, über das wartende Mexiko hin: Er sieht die Vorzeichen. Zwei Sängerinnen sind die Protagonisten der inneren Stimmen in Montezumas Brust.
"Anti-Adam und Anti-Eva"
Aus Shakespeares grausamstem Stück komponierte Guiseppe Verdi eine seiner stärksten Opern: Die elfte von dreiunddreißig. Sie schließt das erste Drittel seines Werkes ab und Verdi hat sie 16 Jahre später für Paris neu bearbeitet. Eine Frau und ein Mann werden zu einer Tötungsmaschine, die ein ganzes Land verwüstet. Verdis MACBETH in der Inszenierung von Martin Kusej an der Bayerischen Staatsoper. Musikalische Leitung: Nicola Luisotti. Die erste Premiere in der neuen Amtszeit des Intendanten Nikolaus Bachler.
"Wilde Nacht mit Mond"
Paul Klee und Walter Benjamin haben einen "Engel der Geschichte" beschrieben. Der Sturmwind, der vom Paradies her weht, treibt diesen Engel in die Zukunft. Der Film ist dem Dokumentaristen Joris Ivens gewidmet. Ein Film- und Musikmagazin.