Aus dem Archiv: „The Making of America“


Wir sind die Vereinigten Staaten zu einer Nation geworden? Zunächst mischen sich in Nordamerika Völkerscharen aus Irland, Polen, Deutschland, Russland, England, Italien usf.; hinzutreten die Schwarzen: Amerika ist ein Schmelztiegel von Immigranten. Der Bürgerkrieg, den die Nordstaaten gegen die Südstaaten in der Mitte des 19. Jahrhunderts gewinnen, („Vom Winde verweht“) spaltet das Land zusätzlich. Prof. Miriam Hansen von der Universität Chicago sieht das Motiv für die Herausbildung eines Nationalgefühls vordergründig in folgenden vier Faktoren: den überall gleich billigen und höchst brauchbaren Waren aus dem Versandhauskatalog von Sears & Roebuck, den Eisenbahnen, der Not im Ersten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit und schließlich den Varietés und Kinos.

Die amerikanische Nation entsteht, sagt Prof. Miriam Hansen, nach dem Prinzip des Supermarkts und aus dem Geist der Medien. Prof. Miriam Hansen leitet an der Universität Chicago eines der wichtigsten Filmzentren der U.S.A.

► „The Making of America“ (10 vor 11 vom 17.10.1994)



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► „BOSTON, der Nabel des Universums“

Unter den Metropolen der U.S.A. steht Boston an 20. Rangstelle. Hier landeten die Pilger-Väter, hier wurde die Party gefeiert, die die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von England begründete. Aus Boston, gelegen am Fluss Mystic, kommen die Kennedys, berühmte Wissenschaftler, die Hexenjäger von 1630 und erfahrene Fetischisten von heute. Sex spielt eine herausragende Rolle bei John Zewizz und seiner Musikgruppe SLEEP CHAMBER. Geradlinigkeit und Sauberkeit ist das, was den Häuserbau und die Straßen kennzeichnet. Vor allem wegen seines Stadtteils Cambridge mit der Harvard Universität trägt Boston den Beinamen: „Hob of the Universe“ frei übersetzt: „Der Nabel des Universums“. In der Metropolen-Reihe: U.S.-Metropole Nr. 20: Boston.



► „Graffiti, Droge, Straßenkampf und Tod“

Ganze Teile der Metropole Chicago sind von Gesellschaft und ihrer Polizei aufgegeben worden. Die klassische Industrie hatte Arbeitskräfte nach Chicago geholt und war dann zerfallen. An die Stelle einer Öffentlichkeit sind in den Ghetto-Quartieren Territorialkämpfe getreten. Jugendliche suchen ihre Identität zu gewinnen in einer Welt, in der sich nicht gebraucht werden. Graffiti der Jugendlichen berichten von diesem verzweifelten Krieg um ein Stück eigenes Leben oder wenigstens „einen Tod, der zu mir passt“.

Kriminalforscher Prof. Dr. Kersten berichtet aus Chicago. Ein informatives und spannendes Magazin.


► „Gang Days in Los Angeles“

Luis Rodriguez war mit 11 Jahren Gang-Mitglied in Los Angeles. In seinem Buch „Verrücktes Leben immer rennen“ das in den U.S.A. großes Aufsehen erregte, hat er sein Leben beschrieben. Luis Rodriguez gehörte zu einem der großen Gangs in den mexikanischen Vierteln von Los Angeles. In seinem Buch „Verrücktes Leben immer / Gang Days in Los Angeles“, das in den U.S.A. großes Aufsehen erregt, hat er sein Leben beschrieben. Um die Struktur der Gangs ging es auch in der Konferenz „Youth Subcultures in Complex Societies“ in Chicago.