Aus dem Archiv: „Mathematik, die letzte Freiheit der Gedanken“


Die Knotentheorie gehört zur Hohen Schule der theoretischen Mathematik. Die Kunst besteht darin, zu beweisen, dass bestimmte Knoten auf ewig unlösbar sind. Diese Fälle unterscheiden sich von komplizierten Verwicklungen, die nur unlösbar aussehen. Ein solcher Beweis benötigt einen Tag oder hundert Jahre. Einen Vorteil hat derjenige, der den Quoten-Zoo respektiert. Ein Zerhauen von Gordischen Knoten ist in der Mathematik verboten und im Nahen Osten vergeblich. Der Mathematiker Priv.-Doz. Dr. Peter Schauenburg berichtet.

► „Mathematik, die letzte Freiheit der Gedanken (10 vor 11 vom 30.08.2004)



►“Zufall und Wahrscheinlichkeit“

Kämen Außerirdische ins Weiße Haus, würde sich rasch zeigen, dass sie nicht Englisch sprechen. Auf die Sprache der Mathematik dagegen, behaupten Experten, würden sie mit Gewissheit reagieren. Die Sprache der Mathematik ist der Umgangssprache fern, aber sie ist die Sprache des Kosmos. Es lohnt sich, Anton Wakolbinger, Professor für Mathematik an der Universität Frankfurt/Main, zuzuhören. Er vertritt eines der interessantesten Gebiete der Mathematik, die Stochastik: Das ist der Umgang mit Zufall und Wahrscheinlichkeit. Hier gibt es den berühmten Grenzwertsatz: das Gesetz der seltenen Ereignisse. Die Mathematik davon ist gleicherweise relevant für Phänomene der Finanzkrise, für den Ausbruch und den Ausgang von Kriegen, für die Verläufe der biologischen Evolution und für die Voraussage von Wahlergebnissen und Zuschauerquoten. Begegnung mit Prof. Dr. Wakolbinger und dem Grenzwertsatz.



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► „Die Gärten der Sprache“

Gibt es eine Sprache des Körpers? Eine Sprache der Liebe und des Herzens? Eine Sprache der Technik und der Schraubenschlüssel? Oder sind das nur bildhafte Umschreibungen? Und Sprache ist nur das, was eine Grammatik hat? Worin besteht die seltsame, den Menschen angeborene, Kunstfertigkeit, dass sie sich über Sprache wirksam verständigen können? Prof. Dr. Jürgen Trabant, FU Berlin, berichtet.


►“Schau mir in die Augen!“

Augenhöhe ist ein junges Wort. Das Ideal der Gleichberechtigung existiert seit etwa 250 Jahren. Es prägt das moderne Leben, die Politik und die Kunst. Ursprünglich stammt der Begriff „In gleicher Augenhöhe“ aus der Navigation in der Seefahrt. Dr. Claudia Schmölders, Privat-Dozentin für Physiognomik an der Humboldt-Universität in Berlin, berichtet über den Siegeszug des Prinzips: „Auf gleicher Augenhöhe“.