Max Frisch im Herbst 1977. Über Erzählen, Sokrates, Epikur, die Atomisierung der Seele nach dem Tod, über Ingeborg Bachmann. Mit unbekannten Bildern. Max Frischs Tod ist ein Teil seines Lebens. Eine Hommage für den toten Dichter.
► „Gegen die Resignation aller Altersklassen“ (Primetime vom 07.07.1991)
Die WOCHENPOST war eine gemütliche Wochenzeitung mit vielen Kreuzworträtseln, Bildern und Heiratsvermittlungsannoncen in der DDR, die gewisse Freiheiten genoss, weil sie so privat war; nach 1989 erwarb Gruner + Jahr das Blatt, setzte unter Wahrung der Eigenständigkeit 1⁄3 Wessi-Würze hinzu, setzte das Blatt dem Markt aus und erfand das wichtigste Wochenmagazin der neuen Bundesländer. Der Chefredakteur Mathias Greffrath, seine Stellvertreterin, Regine Sylvester, und der Leiter des Ressorts für Wirtschaftsfragen berichten gemeinsam über Eigenarten dieses Wochenblattes, das die Wochenzeitschrift DIE ZEIT in den Graden der Angriffslust längst überholt hat und ein Stück Identität der neuen Bundesländer in Öffentlichkeit verwandelt.
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Niemand kann von sich behaupten, dass er die berühmte Grafik von Albrecht Dürer mit dem Titel „Melancholia I“ vollständig interpretieren könnte. Die Hamburger Filmemacherin Meibrit Ahrens versucht es durch und den eigenen Blick. Die rätselhafte Frau, die Dürer gezeichnet hat, trägt Flügel, die aber vermutlich den schweren Körper nicht tragen. Sie ist schwermütig. Aber, sagt Meibrit Ahrens, der schwermütige Mensch ist der Träger von Wissen, das allen anderen fehlt.
Jeder Mensch besitzt eine persönliche Reizbarkeit. Es ist sein Fluch und sein Kapital. Sie äußert sich in Allergien, in kreativen Unterscheidungsvermögen, in Vorurteilen und im Hass, in kleiner und großer Münze. Diese Überempfindlichkeit, an der alle modernen Menschen teilnehmen, heißt Idiosynkrasie. Zu Ehren dieses Begriffs schrieb Silvia Bovenschen ihr Buch mit dem Titel ÜBER(-)EMPFINDLICHKEIT.