Aus dem Archiv: „Im Gluthauch der Oper“


Die Oper begleitet seit 1607, d. h. seit Monteverdis ORFEO, alle Errungenschaften und Irrtümer der modernen Gesellschaft und spiegelt sie. Viele ihrer Werke sind unbekannt. Bis heute ist die Opernwelt noch immer ein „work in progress“, das sich mit jeder Aufführung verändert. Professor Dr. Gerd Rienäcker, Humboldt-Universität zu Berlin, über das Musiktheater, über Heiner Müller, den TRISTAN, Bert Brecht, Jacques Offenbach, Richard Wagner, Theodor W. Adorno und die Zukunft der Oper.

► „Im Gluthauch der Oper“ (10 vor 11 von 21.12.2009)


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► „Protokoll einer missglückten Begegnung“

Der Herrscher Montezuma empfängt den spanischen Eroberer Cortéz. Die höfischen Rituale der Azteken und der Spanier passen nicht zueinander. Die japanische Regisseurin Akiro Watanabe hat diese Missglückte Begegnung inszeniert. Sie ist in der neuesten Oper des bedeutendsten modernen Komponisten Wolfgang Rihm enthalten. Wolfgang Rihm hat die musikalische Struktur aus der Renaissance Musik abgeleitet. Eine besondere Rolle spielt die Geliebte und Dolmetscherin von Cortéz, Malinche, die von einer japanischen Tänzerin dargestellt wird.



►“Zitternd wie ein nasser Spatz in Allahs Hand“

Kurzfilm über Tod, Schrecken, Furcht und Zittern, die Gestirne usf. Der Weise von Saragossa hat im 11. Jahrhundert das dazugehörige Lebensgefühl so beschrieben: „Zitternd wie ein nasser Spatz in Allahs Hand“. 6 Filme in 15 Minuten. Musikstücke von Luigi Nono, Arnold Schönberg, Hans Pfitzner, Hanns Eisler und Emil Waldteufel. „Wunschkonzert“.



►“Der Wahrheit Feuerflocke“

Ein leidenschaftliches und wildes Stück von 7 Stunden Originallänge. Das ist das Drama DON KARLOS von Friedrich Schiller. Ein Stiefsohn begehrt seine gleichaltrige Mutter, der Chefminister Spaniens setzt sich an die Spitze des Aufstandes der Niederländer, der Despot verliebt sich in den Freiheitskämpfer. Auf wüste und geniale Weise entwickelt Friedrich Schiller ein Labyrinth der Leidenschaften, das er mit den Labyrinthen der Politik verschränkt: love politics. Aus der Verkettung der Leidenschaften vermag sich keiner auszuklinken. „Der Wahrheit Feuerflocke, geworfen in das Herz des Despoten“ heißt es, wenn der Freiheitskämpfer Marquis von Posa sich auf seinen Auftritt vor dem König vorbereitet. Schillers DON KARLOS, auf 3 ½ Stunden gekürzt, im Volkstheater München. Inszenierung von Christian Stückl. Mit Musikbegleitung aus Verdis DON CARLOS und mit blutjungen, unverbrauchten Schauspielern.