Die Dienstleister des Todes nennen sich Thanatologen. Ihre Stichworte heißen: Bestattungskultur und Trauerqualität. Gerade diese beiden Begriffe verändern sich derzeit in Mitteleuropa vehement. An die Stelle des überlieferten Friedhofszwangs und des Schematismus treten die Ideale Individualisierung und Globalisierung. Jeder soll nach seiner Fasson bestattet werden. Dr. Lange, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Bestattungsunternehmen e. V., berichtet.
► „Haben Sie Ihren Sarg schon organisiert?“(10 vor 11 von 28.08.2000)
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Im Jahr 1751 erschien der erste Band der großen Enzyklopädie: Encyclopèdie ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers. Die Einleitung von d’Alembert ist berühmt. Das Werk umfasste zuletzt, im Jahr 1780, 35 Bände und machte den Verleger zum Millionär: Es enthält eine Zusammenfassung des Wissens im Jahrhundert der Aufklärung. Eine solche Zusammenfassung benötigt auch das 20. Jahrhundert. Jetzt in den 90er-Jahren, in denen die Umrisse, die Charaktere und die Wissensmasse unseres Jahrhunderts übersehbar werden. Welche Fragen und Stichworte gehören in eine solche „Zusammenfassung des vernünftigen Wissens“? Was ist der Gebrauchswert von Wissen, wenn das Fachwissen für die Mehrheit der Menschen nicht zu gebrauchen ist?
Ein spannendes und informatives Doppelmagzin mit H.M Enzensberger, Durs Grünbein, Allan Brooks, Prof. Dr. Greenfield, Prof. Dr. Whitesides und anderen: Wissenschaft und Poesie. In drei Teilen:
1. Poesie des Fortschritts. Hans Magnus Enzensberger über sein neues Buch „Elixiere der Wissenschaft“.
2. Spitzenleistungen der modernen Forschung: Allan Brooks vom Artificial Life Lab am M.I.T. in Boston über seinen „Roboter ohne Kopf“, genannt Dschingis; Gehirnforscherin Prof. Dr. Greenfield (Oxford) über die enorme Plastizität des menschlichen Gehirns und die Möglichkeit, künftig direkt (über Chips) das Gehirn mit Computern zu vernetzen; Prof. Dr. George Whitesides (Harvard) über Nano-Computer; Magic Numbers: Rätsel der Mathematik; Prof. Wills über die Kugelpackungstheorie von Johannes Kepler und die sogenannte Wurstkatastrophe in der Mathematik; Prof. Dr. Alexander Borst (Max-Planck-Institut für Neurobiologie): Warum sind erfahrene Juni-Fliegen so schwer zu fangen?
3. Durs Grünbeins Versepos über René Descartes. Wie bei Ulm, mitten im Winter, der französische Philosoph die Rationalität entdeckte. Teile der fiktionalen Kraft, die sich früher in Romanen und Gedichten äußerte, bewegen heute die Wissenschaften.
Im Weltall existieren nach Schätzung der Kosmologen viele Milliarden von Planeten und Monden. Ist auf einem solchen Himmelskörper, sagen die Experten, Leben vorhanden, ist es auch zur Intelligenz nicht weit. Vieles spricht dafür, dass solche Intelligenz im Kosmos auf die Begegnung mit uns wartet. Der Astrophysiker Prof. Dr. Philipp Richter (Universität Potsdam) über den Materie-Kreislauf im Kosmos.