Die unabhängige Filmemacherin aus Kentucky, Allison Anders, war Assistentin in dem Film von Wim Wenders „Paris-Texas“. Jetzt hat sie eine Raststätte an einem US-Highway in Kentucky, an dem der Spielfilmkonvoi von Wenders vorbeifuhr, zum Schauplatz ihres 1. abendfüllenden Films gemacht. In dieser Raststätte arbeitet eine attraktive, junge Witwe, die zwei Töchter hat, von denen eine von einem Texaner schwanger wird. Der Film beschreibt, wie Frauen durch Konflikte voneinander lernen. Ein Quäntchen mehr Emanzipation ist das Resultat bitterer Wochen. Die Filmemacherin Allison Anders ist überzeugt, dass, zumindest in den USA, die Heterosexuellen vor den schwierigsten Problemen stehen und die wenigsten Konzepte haben. Sie brauchen Entwicklungshilfe.
► „Schwere Zeiten für Heterosexuelle“ (Primetime vom 24.03.2022)
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► Für Grizzlies sind alle Menschen Bären
Seit einigen Millionen Jahren lebt der moderne Bär parallel zum gefährlichen Menschen. Die Kommunikation zwischen den beiden Spezies, durch Märchen gepflastert, ist durch Forschung unzureichend erhellt. Wildbiologe, Dr. Charles Jonkel, aus Montana berichtet über typische Missverständnisse zwischen Mensch und Bär. Die extreme Intelligenz, Neugier sowie der Geruchssinn und die Lebensfülle der Bären faszinieren ihn. Ein spannendes und informatives Magazin.
► „Durchbruch eines Außenseiters“
Der junge Filmemacher Richard Linklater aus Austin/Texas ist durch eine Trilogie von abendfüllenden Filmen aufgefallen, deren Handlung sich jeweils in einem Umkreis von 18 Stunden abspielt. Die Filme sind in Echtzeit gedreht. Der erste kostete 23.000 Dollar, der letzte 3 Millionen Dollar. Dieser Film heißt BEFORE SUNRISE und handelt davon, dass ein junger Amerikaner im D-Zug eine junge Französin (Julie Delpy) kennenlernt. Sie steigen in Wien aus und verleben eine aufregende Nacht.
Der Sozialforscher Dr. Joachim Kersten ist von dem Kongress für Kriminologie zurückgekehrt, der in Phoenix/Arizona stattfand. Er beschreibt den neuesten Diskussionsstand in der kriminologischen Gewaltdebatte. Seine These: Die Gewaltfrage ist vom Männlichkeitstyp abhängig, und dieser ist in jeder Kultur anders. In den amerikanischen Großstädten am Pazifik, aber ebenso in den Einwanderungsländern Westeuropas treffen diese Gewalt generierenden Männlichkeitstypen aufeinander.