Einsturz und Wiederauferstehung der Frauenkirche in Dresden
Die Frauenkirche in Dresden gehörte zu den Wahrzeichen des alten Dresdens. Die Kuppel dieser Rundkirche war überschwer. Wenige Tage nach dem Luftangriff auf Dresden im Februar 1945 stürzte die Kirche ein. Auch die Ruine hatte eine bewegte Geschichte. Jetzt haben sich Initiativen gebildet, die Kirche wiederaufzubauen. Die Trümmerstücke werden gesammelt und katalogisiert.
Der Leitende Redakteur der Süddeutschen Zeitung, Peter Satorius, berichtet darüber, wie diese Kirche in alter Gestalt wiedererrichtet und zum Symbol des neuen Dresden gemacht werden soll.
► Das zähe Überleben der Symbole (Primetime vom 12.02.1995)
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Wie im modernen Bombenkrieg Bevölkerungen massakriert werden, ist häufig beschrieben worden. Das „Moral Bombing“ gegen die Zivilbevölkerung traf aber auch die Zoologischen Gärten.
Der Historiker Jörg Friedrich, Verfasser des Buches „Das Gesetz des Krieges“, beschreibt den Untergang der Tiere im Zoo von Dresden am 14. Februar 1945. Den Tod der Elefanten, die Erschießung der Raubtiere durch den Zoodirektor und die Tierpfleger, das Entkommen von Gnus, Zebras und Affen, die mit den Flüchtlingsströmen aus der Stadt dem Erzgebirge zuströmten.
Das Prinzip „tabula rasa“, von den Luftstrategen erfunden und exekutiert, wird nirgends so erschütternd deutlich, wie am Schicksal dieser Tiere.
Wie eine „fliegende Industrieanlage“, mehrstöckig geordnet in Combat-boxes, erscheinen die Bombergeschwader über der Stadt. Sie „saturieren“ die Zerstörung, indem sie die Wirkung von Sprengbomben und Brandbomben sowie ihre Angriffsschneisenüberlappen. Der Historiker Jörg Friedrich, Verfasser des Buches DER BRAND, beschreibt die Intensivierung des Bombenkriegs gegen die deutschen Städte ab März 1945, einem Zeitpunkt, an dem solche Angriffe das Kriegsende kaum noch beschleunigen konnten.
Ab März 1945 verminderten sich auf den Prioritätenlisten des 8. U.S.-Bomberkommandos die Ziele erster Güte, während zugleich der Nachschub an Bombenvorräten in den Absprungbasen zunahm. Unter diesen Voraussetzungen wurden wertvolle Kriegsmaterialien, sämtlich bezahlt durch den U.S.-Steuerzahler, auf militärisch zweitrangige Ziele, z.B. altdeutsche Städte, verschwendet. Der Rechnungsprüfers im Pentagon (1945), Auditor Benjamin S. Arnstein, beanstandet die Verletzung des PRINZIPS VON WIRTSCHAFTLICHKEIT UND SPARSAMKEIT IN DER VERWALTUNG, das, so behauptet er, auch im Bombenkrieg seine Geltung behält. Peter Berling als U.S.-Rechnungsprüfer des Pentagon.