… mit der Gewißheit des tödlichen Ausgangs.
Zu sehen sind Bilder mit der Gewißheit des tödlichen Ausgangs: Bilder aus dem Golfkrieg, die Überführung der Särge der Könige, Bilder vom Putsch in Moskau, kurze Bilderfolgen, die uns im Jahr 1991 nicht kaltgelassen haben. Sie sind inzwischen durch immer neue Bilderschübe überdeckt. Karl-Otto Saur, TV-Kritiker des Spiegel, spricht von dem „kalten Geschäft des Fernsehens“: weil die TV-Bilder anreizen und danach vergessen machen.
► Die Bilder aus dem Jahr 1991 (10 vor 11 vom 12.10.1992)
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Admiral Jacques Lanxade, fünf Jahre lang Generalstabschef der Streitkräfte Frankreichs und Chefberater im ersten Golfkrieg, war im Suez-Krieg von 1956 junger Offizier. Bei diesem Feldzug wurden einst England und Frankreich in ihrem Siegeszug gegen Ägypten, einem illegalen Präventivkrieg, von der Supermacht U.S.A. gestoppt. Das bleibt nachhaltig in Erinnerung des Admirals. Der Admiral berichtet über die Blickrichtung der französischen Militärplanungen und die weltweiten Engagements Frankreichs. Portrait eines französischen Strategen.
► Ein Königreich für ein Pferd
Das Russische Imperium zerfiel 1991 u.a. deshalb, weil das Gebiet der DDR nach der Wende zum NATO-Gebiet wurde. Dabei gab es bis Ende Dezember 1989 auch andere Möglichkeiten, auf die Wende zu antworten, z.B. die Möglichkeit einer deutsch-deutschen Konföderation. Bei dieser Lösung wäre, ähnlich wie es das Grundgesetz für das Saar-Statut vorsieht, das Gebiet der ehemaligen DDR als selbständiges Land an die Europäische Union, von Brüssel direkt verwaltet, angeschlossen worden. In der Schlussphase des Russischen Imperiums stand aber für Gorbatschow und seine Führungsgruppe die Möglichkeit eines milliardenschweren Westkredits im Vordergrund. Die Finanzkrise bestimmte die Politik. Die Devise hieß: ein Königreich für ein Pferd. Der Historiker Valentin Falin berichtet.
Einkaufszentren, große Konzerne und reiche Privatleute in den USA halten sich eine Privatpolizei. Im Gefolge der Globalisierung bildet sich ein Hypereigentum und dieses entwickelt eigene Systeme der Gefahrenabwehr. Das öffentliche Gewaltmonopol des Staates wird so ergänzt und überlagert. Es entsteht eine Industrie, die Sicherheit verkauft.
Kriminalforscher Prof. Dr. Joachim Kersten berichtet.
► Trashfilm Magazin aus Amerika
Trash heißt bekanntlich Müll. Eine erfolgreiche Gruppe von Filmen, die es an Grausamkeiten, Sex und erwarteten Attraktionen nicht fehlen lassen, zugleich aber auch auf ihre billige Herstellung stolz sind, nennt sich „Trashfilm“, so, wie in der Musik Trash den Punk abgelöst hat. News & Stories zeigt in 14 Beiträgen amerikanische Trashfilme. Sämtlich erfolgreiche Filme, in Deutschland unbekannt.
► Das armenische Volk ist uralt
Über mehrere tausend Jahre kämpft und lebt eine frühe christliche Zivilisation zwischen wechselnden Großmächten im Osten und Westen und verteidigt seine Existenz: Armenien. Das Land, dessen genaue Grenzen wechselten, war bereits der Zankapfel zwischen den Parthern und dem Römischen Reich. Später bedrohen mongolische und islamische Reiche im Osten das Land. Und im 20. Jahrhundert steht die Türkei im Westen des armenischen Kernlandes. Die Massaker der von der damaligen türkischen Führung im Ersten Weltkrieg angestrebten ethnischen Säuberung sind bekannt.
Die kulturellen und zivilisatorischen Wurzeln Armeniens liegen lange vor der christlichen Zeitenwende. Wenig bekannt ist, dass zeitgleich mit der Gründung der ersten europäischen Universitäten um 1180 Wissenschaftszentren und Universitäten in Armenien begründet wurden. Mit den Kreuzzügen sind die Armenier eng verknüpft. In Armenien besteht eine autokephale Kirche und ein armenischer Mönch entwickelt ein eigenes Alphabet für das Land. In den Zeiten des osmanischen Siegs über Ost-Rom und verstärkt seit dem 18. Jahrhundert entstand weltweit eine armenische Diaspora. Aus ihrem Geiste wurde 1918 aus dem Nachlass des osmanischen Reiches eine selbständige Republik begründet und diese nach 1991, dem Zeitpunkt der Auflösung der Sowjetunion, erneuert. Armenien ist heute eine der ethnisch konsolidiertesten Republiken der GUS.
Es berichtet die Privatdozentin Dr. Jasmine Dum-Tragut, die an den geisteswissenschaftlichen und theologischen Fakultäten der Universitäten Graz, Wien, Salzburg und Innsbruck, an der Staatlichen Universität Jerevan und an der LMU München lehrt.