Deutschlandfunk Büchermarkt: Alexander Kluge im Gespräch mit Jan Drees

Ein zweiteiliges Gespräch von Jan Drees mit Alexander Kluge im Deutschlandfunk Büchermarkt. Anlass ist die Vorstellung des Kunst-Text-Bandes: Alexander Kluge, Ben Lerner: „Schnee über Venedig“ auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2018.
 


► Hören Sie hier Teil 1: Die neun Ordnungen von Schnee
Der 1932 in Halberstadt geborene Filmemacher, Schriftsteller und Jurist Alexander Kluge gehört zu den wichtigsten Intellektuellen der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit. Im Büchermarkt spricht er über den Bombenangriff auf seine Vaterstadt, Worte als Rebellen und den „Tristan“ Gottfried von Straßburgs.
 


► Hören Sie hier Teil 2: Liebe ist hart wie Beton
Nur auf den Verstand würde ich mich nicht verlassen, sagte der Filmemacher und Autor Alexander Kluge im Dlf. Sondern es brauche auch das Erzählen. Sonst würden wir weder uns selbst noch unser Jahrhundert verstehen. Doch damit Aufklärung wirken könne, müsse sie „eine gewisse Masse haben“.






Literaturempfehlung

SchneeUeberVenedigAlexander Kluge, Ben Lerner: „Schnee über Venedig“
Der amerikanische Autor Ben Lerner und der deutsche Filmemacher und Autor Alexander Kluge stammen aus zwei unterschiedlichen Generationen, aber sie teilen eine Leidenschaft: ein Interesse an der Langzeitwirkung der Dinge. Lerners Gedichtzeile „The sky stops painting and turns to criticism“ fiel Kluge vor einigen Jahren ins Auge und bildet nun den Ausgangspunkt ihres ersten gemeinsamen Buchs. Kluge antwortete auf diese Sphärenkritik mit einer Geschichte über die technisch gesteuerte Himmelsmacht eines Bombengeschwaders über Aleppo, die Ben Lerner mit einem Sonett erwiderte. Sukzessiv entstanden so Gedichte, Erzählungen und Gespräche, in denen der Himmel seine betörenden und seine bedrohlichen Eigenschaften zeigt. In Schnee über Venedig wird dieser literarische Dialog veröffentlicht. Eine Serie von 21 Fotografien, die Gerhard Richter in den 1970er Jahren in Venedig aufnahm, erweitern das Wechselspiel der Texte und das Prinzip der Vernetzung poetischer Horizonte.
Mit zahlreichen Schwarzweiß- und Farbabbildungen von Gerhard Richter, Thomas Demand
und R.H. Quaytman

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