Ein 90-Minuten-Programm mit Hannelore Hoger, Thomas Gottschalk, Friedrich Kittler, Dirk Baecker, Andrea Komlosy, Jürgen Kocka, Olli Schulz, Helge Schneider, Michel Serres, Niklas Luhmann, Heiner Müller, Hans-Thomas Janka, Andrea Kunder, David Gross (Nobelpreisträger), Rainer Weiss (Nobelpreisträger), Karin Mölling, Sir Henry, Sophie Rois, Präsident Trump und vielen anderen Gästen.
Das Programm hat 9 Kapitel:
- Menschen haben zweierlei Eigentum: ihre Lebenszeit, ihren Eigensinn
- „Der Ton macht die Musik“
- „Lebenszeit als Währung“
- Vom Sternenzelt bis zur Planck-Länge
- Das Ballett der Macht. „Der Zirkus kommt in die Stadt“
- Der Tempel der Ernsthaftigkeit (die Oper)
- Menschen im Dialog
- „Die Liebe sieht nicht hin und schlägt hart auf“
- Zukunft 4.0. „Die Utopie wird immer besser, während wir auf sie warten“
Mit viel Musik, Information, Dialog, Bildern und Zusammenarbeit mit Partnern. Von Philosophie über Kunst und Wissenschaft bis zur „Abrüstung vom Sinnzwang“. So nah sind sich Helge Schneider und Michel Serres sonst nirgends gekommen.
Dies ist die 1509. und zugleich letzte Ausgabe des Kulturmagazins 10 VOR 11. Wie gesagt, zum Abschied mit Überlänge.
► Jeder Zirkus hat ein Ende (10 vor 11, Sendung vom 25.06.2018)
Sehen Sie dazu auch auf dctp.tv:
► Die 7 Todsünden und der moderne Charakter
Im Barocktheater gibt es mehr als 102 verschiedene Sünden, Tugenden und personifizierte Begriffe. Unter den Begriffen stehen traditionell an erster Stelle Schönheit und Jugend, die Zeit (zugleich Tod), das Vergnügen (zugleich Freiheit) und die Enttäuschung (die Erkenntnis). Von den Todsünden sind der Geiz, die Genusssucht, der Hochmut, der Neid und die Trägheit des Herzens (akedia) von besonderer Verwerflichkeit. Jeder Todsünde entspricht aber im Mittelalter und bei Thomas von Aquin auch eine Hochtugend. Und es ist von Interesse sich heute zu fragen, wie sich diese Vorstellungen von Abgrund und Idol ins 21. Jahrhundert übersetzen lassen. Der Philosoph und Soziologe Prof. Dr. Oskar Negt im Gespräch.
► Die Unruhe des Geldes
Geld ist der offenen Gewalt überlegen. Deshalb ist keine moderne Zivilisation bekannt, die auf dieses Zaubermittel verzichten kann. Jemand, der sich aufs Geld verlässt, hat mit ungewisser Zukunft zu tun. Das ist die „Unruhe des Geldes“.
Ursprünglich wurde das Zaubermittel Geld erfunden, um Unsicherheit zu beseitigen. Tatsächlich ist die Unruhe der Treibsatz des Geldes, sagt der Ökonom und Soziologe Prof. Dr. Dirk Baecker. Über Geldwert und Geldverlust im Verlauf der Zeiten.
► Ost-Star Sophie Rois
An der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, unter Leitung von Frank Castorf, sammeln sich die Begabungen. Die Schauspielerin Sophie Rois spielte dort die Brunhilde in „Ring des Nibelungen“. Sie spielte die Sophie Scholl in „Bring mir den Kopf von Adolf Hitler“ und brillierte in Christoph Schlingensiefs Inszenierung „Die 1. sozialistische Butterfahrt der M/S Clara Zetkin“.
► Mit und ohne Bart
Nach seiner viel beachteten Rolle als Adolf Hitler verkörpert der Sänger und Schauspieler Helge Schneider jetzt den legendären Ökonomen Karl Marx. Dieser Autor des KAPITAL wäre in diesem Jahr 190 Jahre alt geworden. Seine Texte gelten, auch angesichts des Zusammenbruchs vieler Bankhäuser an der Wall Street, als aktuell. Marx selbst kommt noch aus einer Zeit, in der Edison den Phonographen erfand. Helge Schneider, in verschiedenen Rollen, berichtet.
► Den Letzten beißen die Hunde
Am Rande des Unwahrscheinlichen lauert die Katastrophe. Treten solche unerwarteten Katastrophen ein, so fehlen die Antworten, mit denen eine Regierung darauf antworten kann. Die Räumung von Millionenstädten wie Tokio und London im Fall eines großen Unglücks ist praktisch unmöglich. Das Gleiche gilt für Großveranstaltungen und für havarierte Schiffe. Der Abfluss der Menschen pro Stunde vom Katastrophenort erfordert Kenntnis der Mengenlehre. Peter Berling als Dr. Freddy Helms, Evakuierungsexperte, berichtet.