Stationen einer Karriere: Peter Berling in 37 Rollen
Der Charakterdarsteller, früherer Fassbinder-Film Produzent und Buchautor, Peter Berling, lebt in Rom. Er hat soeben seine Erfolgsbiographie „Hazard & Lieblos. Kaleidoskop eines Lebens“ veröffentlicht. In der Sendung geht es um das reiche Kaleidoskop an Filmrollen, in denen der vielseitige Mann sich eine Gemeinde geschaffen hat.
Peter Berling als: der Divisionsfahrer, als Filmpreisträger Max Meyer, als sowjetischer Kommissar (über die Anatomie der Engel), als Kardinal, als Spekulant, als EU-Beamter aus Bayern in Brüssel, der über Griechenland zu entscheiden hat, als Lehman-Brothers, als Spielbankchef, als König Alarich, als deutscher Oberst 1941 in Arkadien, als Verteidiger von Michael Jackson, als Adjutant Napoleons („Des Kaisers Zahn“), als niederländischer Humanist von 1532 und als Charakterdarsteller in einem neuem Film von Quentin Tarantino.
Ein Doppelprogramm von 90 Minuten Länge. In äußerst kurzweiliger Folge und in bunter Kostümierung.
► 1000 Leben will ich haben (Doppelsendung vom 18.12.2011)
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► Knotenpunkt im No-Man‘s-Land
Der Charakterdarsteller Peter Berling in fünf neuen Rollen. Als DDR-Genosse unmittelbar vor der Wende: „der letzte Grammatiker der DDR über den Konjunktiv an der Werkbank“. Außerdem spielt er einen Händler in Palmyra, der für das Kalifat Handel mit Antiquitäten betreibt. Weiterhin um einen Kapitän, auf dessen Kreuzfahrtschiff in der Karibik Ebola ausbricht. Das Schiff kann in keinem Hafen landen. Ein ganz anderes Problem ist es, wenn die Republik Italien an die Kurden Waffen aus Beutebeständen des Balkanfeldzugs liefert. Eine weitere Sequenz betrifft den Kosmos und die Frage, ob man dort Grundstückseigentum erwerben kann und wie man so etwas verbucht.
Begegnung mit Peter Berling in 5 neuen Rollen.
► Das europäische Kondom
Vertrauenswürdigkeit, Berührungsstärke, Rissfestigkeit und Sicherheit besitzen als gemeinsame Werte im künftigen Europa Verfassungsrang. Die gleichen Werte sind auch Maßstäbe der Kondomfertigung. Wird es das europäische, grenzüberschreitende Kondom geben?
Der Unternehmer und Lobbyist Willem Müller-Rosé berichtet.
Peter Berling als Müller-Rosé
► Ich komme praktisch aus der Antike
Helge Schneider in mehreren Rollen:
– Als Pianist
– In Trauer wegen des Verschwindens der Deutschen Mark
– Als Altphilologe im Einsatz im neuen Griechenland
– Als Napoleon in Mülheim. Am 30. April 1945
– Als Standesbeamter von Berlin-Mitte, der den Führer und seine Braut traute.
Helge Schneider von der Antike bis heute aktiv.
► Der Stenograph Adolf Hitlers
Seit sich im Sommer 1942 Hitler mit seinen Generalen zerstritt, wurden alle Lagebesprechungen des Führers stenographisch protokolliert. Noch am 30. April 1945, dem Todestag Hitlers, befand sich der vereidigte Reichstagstenograph Standartenführer Karl-Heinz Mücke im Bunker unter der Reichskanzlei in Bereitstellung. Es kamen keine Aufträge mehr. Zum ersten Mal in seinem Leben sah sich Mücke aber mit einer solchen Flut von Tagesereignissen konfrontiert, dass er sie nicht mehr in Echtzeit stenographisch notieren konnte. Mit über 400 Silben pro Minute in der Eilschrift von Stolze-Schrey gehört er zur Weltelite der Stenographen und wäre olympiareif.
Peter Berling als Stenograph des Führers.
► Gespräch mit einem Griechen über das Kleingeld
Mit großen Scheinen sind die Schulden der Republik Hellas nicht abzutragen. Wie wäre es, wenn man statt von den Milliardensummen vom Cent ausgeht?
Alexis Chrysos, Leiter einer Spielbank in Alexandria, über die Chancen und Beleihungsmöglichkeiten der verborgenen Schätze Griechenlands und des Kleingelds, das für arme Menschen den „real existierenden Kapitalismus“ darstellt. Gerade hier aber, so Alexis Chrysos, zeigen sich die Europäischen Zentralbanken besonders kleinlich. Sie verausgaben 1-, 2- und 5-Centstücke nur noch in Form von Versteigerungen in Containern von mindestens 314.000 Euro und gegen Aufpreis. Das widerspricht, sagt Alexis Chrysos, dem Leitsatz: „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert“:
Peter Berling als erfahrener Spielbankchef Alexis Chrysos.