Berühmte Ballade von Gerald Manley Hopkins über den Tod deutscher Nonnen in der Themse-Mündung
Während des Kirchenkampfes, den Bismarcks Preußen gegen den Katholizismus führten, wurden Nonnen zur Auswanderung veranlasst. Auf dem Segelschiff „Deutschland“ fuhren sie im Wintersturm nach England, um das Anschlußschiff in die U.S.A. zu erreichen. Das Schiff strandete auf einer Sandbank in der Themsemündung. Die Nonnen ertranken.
Der geniale englische Dichter Gerald Manley Hopkins, ein Jesuit, widmete dem Tod der Nonnen auf dem Schiff namens „Deutschland“ eine berühmt gewordene Ballade. Sie gehört zu den ersten Werken des Expressionismus. Sie schildert die Auseinandersetzung einer der Nonnen, die, an den Mast geklammert, mit den Elementen hadert und sich am Ende Gott anvertraut.
Der Benediktinerprior Pater Dr. Michael Wernicke berichtet über den Schiffbruch der Nonnen, die Ballade und die theologische Bedeutung von Schiffbrüchen in der Heiligen Schrift.
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► Schiffsuntergang mit Mann und Maus
Im Jahr 1848 wird in Deutschland die bürgerliche Revolution niedergeschlagen. Zu Schiff verlassen Barrikadenkämpfer, schlesische Weber, Huren, Theoretiker und Geistliche Europa. Sie wollen in Amerika ein neues Leben beginnen. Der Kapitän des Auswandererschiffes hat anstelle von Nahrungsmitteln und Wasser Rumfässer und Waffen geladen. In der Not proben Auswanderer und Schiffsbesatzung den Aufstand. Nach dem Untergang des Schiffes finden sich alle auf einem Floß wieder. Sie hoffen auf Rettung. Frank Castorf, der schon Friedrich von Gagerns Erfolgsstück MARTERPFAHL inszenierte, führt die Regie dieses Dramas von mehr als 4 Stunden Dauer. Mit Max Hopp, Anna Ratte-Polle, Volker Spengler, Silvia Rieger. Mit viel Musik. Ein Schiffsuntergang mit Mann und Maus ähnlich dem, der sich mit der TITANIC wiederholte.
► Dampfer kaputt!
Aus Anlass des 100. Jahrestages des Untergangs der Titanic. Die Ausbildung von Kapitänen, die Nutzung von Rettungsbooten und das ordnungsgemäße Verlassen havarierter Schiffe im Ernstfall liegen immer noch im Argen. Auch ist der Wetteifer, der die Unglücke fördert, ungemindert: 1912 ging es um das „Blaue Band des Nordatlantik“, mit dem Risiko eines Zusammenstoßes mit dem Eisberg, 2012 ging es um den „Kniefall“ vor einer gefährlichen Felsküste, eine neue, ehrgeizige Mutprobe. Die Havarie der COSTA CONCORDIA zeigt, dass der Fortschritt auf dem Gebiet von Schiffskatastrophen noch nicht an sein Ende gelangt ist.
Helge Schneider in 4 neuen Rollen.