Portrait von Reinhard Jirgl, Büchner-Preisträger
Reinhard Jirgl erhielt die höchste literarische Auszeichnung in der Bundesrepublik, den Georg-Büchner-Preis für seine zahlreichen Romane. Einer davon behandelt einen Zukunftsstoff. Im 25. Jahrhundert (etwa im Jahre 4016) kehrt die Avantgarde der Menschheit enttäuscht vom Mars auf die Erde zurück. Der Versuch, den roten Planeten für menschliche Zwecke bewohnbar zu machen, ist misslungen. Bei einem zweiten Ansatz soll die Achse des Mars um einige Grad zur Sonne hin gewendet werden. Der Gewaltakt geht schief. Die Sprengung, die die Achse neu ausrichten soll, kickt den Marsmond Phobos in Richtung Erde. Der Einschlag dieses Monds zerstört alles Leben auf Erden.
Diese Geschichte wird mit der unnachahmlichen Wortgewalt und poetischen Kraft Jirgls erzählt: ein Vulkan von Worten. Seinem poetischen Erfahrungsgehalt nach handelt dieser Zukunftsroman im Kern zugleich von allen Vergangenheiten der Menschen und somit von unserer Gegenwart, die an Dramatik nicht arm ist.
Alexander Kluge im Gespräch mit Reinhard Jirgl. Aus Anlass der Dramatisierung seines Romans „Nichts von Euch auf Erden“ an den Münchner Kammerspielen.
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