Oper in 3 Akten von Alban Berg
Der russische Regisseur Tcherniakov inszenierte an der Bayrischen Staatsoper München Alban Bergs Meisterwerk LULU. Es ist das letzte Werk Alban Bergs (zusammen mit dem Violinkonzert) vor seinem Tod.
Tcherniakov konzentriert das Drama auf die Hauptperson Lulu und den einzigen Mann, den diese junge Frau liebt, den „Gewaltmenschen“ und „Börsianer“ Dr. Schön. Am Schluss ermordet Jack the Ripper Lulu. Der Mörder ist der gleiche Sänger, der auch Dr. Schön verkörpert.
Die Musik Alban Bergs und die Texte Frank Wedekinds führen durch alle Abgründe des Liebeslebens. Lulu und Dr. Schön sind zwei Menschen, die ohne einander nicht leben können, es miteinander aber auch nicht aushalten. Lulu, eine Kindfrau, ist anfangs 15 Jahre alt. Bei einem Streit erschießt sie ihren Mann, Dr. Schön, und vernichtet damit das Herzstück ihres Lebens.
Musikalische Leitung: Kirill Petrenko. Eine besondere Leistung der Bayrischen Staatsoper.
► LULU (10vor11, Sendung vom 09.11.2015)
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► Mord in der Hochzeitsnacht
Wie eine starke Frau sich selbst in ihrer Liebe treu blieb: Lucia di Lammermoor wird von ihrem Bruder, dem Chef des Clans Lammermoor, an einen Machtmenschen verkauft. Weil ihr Herz aber und ihr Treueschwur dem Geliebten gilt, der aus einer mit den Lammermoors verfeindeten Familie stammt, verfällt sie lieber in Wahnsinn als sich dem Feudalherrn zu unterwerfen. In der Hochzeitsnacht ersticht sie ihn.
Musikalische Leitung: Kirill Petrenko. Inszenierung: Barbara Wysocka. In einer Glanzrolle und unvergleichlich: Diana Damrau. Eine besondere Leistung der Staatsoper München.
► LA RONDINE
Mitten im 1. Weltkrieg, im Jahr 1917, vollendete Giacomo Puccini seine Comedia Lirica RONDINE, die im Teatro di Montecarlo Premiere hatte. Puccini bezeichnet dieses Werk, das unbekannte Schönheiten enthält und das Puccini-Bild, das bekannt ist, entscheidend ergänzt, als Oper.
Rondine heißt „die Schwalbe“. Eine an die Pariser Großstadtwelt und ihre Lebenslust angepasste junge Frau ist liiert mit einem älteren, reichen Bankier. Sie verliebt sich in einen jungen Mann aus gediegener Familie. Sie gibt ihrem Bankier den Laufpass. In dem Liebesnest, das sie an der Riviera mit ihrem jungen Geliebten bewohnt (fern von ihren Freunden, fern von der Metropole, mit der Aussicht, irgendwann einmal Hausfrau zu werden) hält sie es nicht aus. Wie eine Schwalbe verlässt sie den Geliebten und kehrt zurück nach Paris.
Die selten gespielte Oper ist eine Trouvaille der DEUTSCHEN OPER BERLIN. Inszenierung: Rolando Villazón, der selber weltberühmter Tenor ist. Seine Inszenierung verwandelt Bühnenbild und Szene nach den artistischen Vorbildern des Surrealismus. Puccini erscheint auf diese Weise verblüffend modern. Ein Genuss für Auge und Ohr.