Oper von Niccolò Jommelli in Stuttgart
Der Mitkaiser von Marc Aurel, der Imperator Lucio Vero, hat den König der Parther Vologeso besiegt. Man hält Vologeso für gefallen. Berenike (oder lateinisch Berenice) ist mit Vologeso verlobt und liebt ihn nach wie vor. Sie ist Gefangene des Imperators Lucio Vero. Dieser wiederum hat sich in seine Gefangene verliebt. Überragende Gestalt in dieser Oper ist die Schwester Marc Aurels, die Lucio Vero im Interesse des Machterhalts heiraten soll. Um diese stark emotionale Gesamtintrige geht es in der Oper.
Niccolò Jomelli gehört in der Zeit unmittelbar vor Mozart zu den bedeutendsten Komponisten. Er schrieb mehr als 40 Opern. Ohne sich zu wiederholen und mit einem unverwechselbaren Orchesterklang! Von ihm kann man behaupten, dass er Opernstoffe als Musiker so inszenierte, wie das im heutigen Regie-Theater die Regisseure tun.
Höhepunkt der Oper ist das Quartett, in dem sich Berenike, Lucio Vero, die Schwester des Kaisers Marc Aurel und der kühne Vologeso zusammenfinden. Vologeso ist nämlich nicht tot. Er hat sich in den Hofstaat des Imperators eingeschlichen und beschützt seine geliebte Berenike um den Preis seines Lebens.
Eine faszinierende Ausgrabung der Staatsoper Stuttgart. Regie: Jossi Wieler und Sergior Morabito. Musikalische Leitung: Gabriele Ferro.
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► Die schöne Helena
Helena ist die Frau des Königs Menelaos und gilt als die schönste Griechin. Prinz Paris gelangt an den Hof. Zuletzt entführt er Helena nach Troja und löst dadurch den Trojanischen Krieg aus. Diesen Stoff Homers nimmt Jaques Offenbach und stülpt ihn um in eine Pariser Komödienwelt. Bizarr, die Persiflagen auf Richard Wagners Liebesmusik. Marcel Proust und die Schwimmer und Schwimmerinnen von Biarritz um 1868 als üppiger Chor und als glanzvolles Ballett.
Inszenierung: Barrie Kosky. Musikalische Leitung: Henrik Nánásy. Darstellerisch und sängerisch gleich herausragend in der Rolle der Helena: Nicole Chevalier. Eine Glanzleistung der Komischen Oper Berlin.