Georg Schramm als Erwin Dombrowski, Finanzinspektor in Griechenland 2012
In den Nachrichten führt derzeit kein Weg an der Finanzkrise in Griechenland, dessen Verhandlungen mit der EURO-Gruppe und der möglichen Insolvenz des südeuropäischen Staates vorbei.
Erwin Dombrowski, Cousin des bereits im Fernsehen bekannten Lothar Dombrowski, war im Jahr 2012 zuständig für die Finanzinspektionen in Griechenland.
Dem Sparkommisar aus Brüssel geht es nicht bloß um Geld, sondern um die Vertrauenskrise, die durch Schuldenberg und Inflation (und die Unfähigkeit der Politik darauf zu antworten) entsteht. Der heilige Zorn der Basis, sagt er, wird nicht nur die Bürokraten, sondern die Politiker überhaupt das Fürchten lehren. Dagegen ist traditionelles Preußentum gar nichts.
► Wer soll Europas Sprungtuch halten? – Georg Schramm warnt als Finanzinspektor und Sparkommisar vor dem freien Fall
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► Das Weichziel ist der Mensch
Oberstleutnant Sanftleben erläutert Kernprobleme der Truppe. Die Bundeswehr steht heute in Afrika, am Hindukusch und auf dem Balkan im Einsatz. Sie ist nicht mehr die Territorialstreitmacht, die einen einheitlichen Gegner aus dem Osten erwartet. Wie verändert das die Betrachtung? Wie antwortet die Truppe auf die neue Herausforderung? Was sagt Clausewitz dazu? Oberstleutnant Sanftleben über Grundsatzfragen und Erfahrungswerte im Umgang zwischen Truppe und Öffentlichkeit.
Georg Schramm als Oberstleutnant Sanftleben.
► Der Hartbrettbohrer
Von Max Weber gibt es die Definition der Politik als „das Bohren harter Bretter“. Wie schwer das ist, sieht man, wenn sich Helge Schneider auf der Gipfelkonferenz in Brüssel als HARTBRETTBOHRER bewegt.
► Der blinde Fleck im Auge der Banken
Am 15. September 2008 stürzt Lehman Brothers ab. Mit sehr anschaulichen Metaphern erklärt der Soziologe Dirk Baecker, wie es zum Zusammenbruch dieser Privatbank kommen konnte. Gleichzeitig erläutert er damit die Probleme, die Risiken und die Bedeutung von Vertrauen sowohl im gesamten Finanzsystem als auch in verschiedenen Konstellationen einzelner Akteure.
Wie verhalten sich intelligente Akteure in einem Labyrinth? Wie handeln Banken in der Krise? Auf was kann man sich verlassen?
Der Sturz von Lehman Brothers und die Kollateralschäden, die die Bankenkrise auslöste, bilden eine Herausforderung an sämtlichen traditionellen Lehrmeinungen in der Ökonomie und in der Soziologie.
Dirk Baecker, Soziologe an der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen, über die Frage: Worauf kann man vertrauen? Worauf kann man auf keinen Fall vertrauen?
► Angriff der Zukunft auf die Gegenwart
Die große Finanzkrise wird vielfach mit dem Crash von 1929 verglichen. Näher liegt der Vergleich z.B. mit dem Zusammenbruch der Bank Bear Stearns oder Lehman Brothers mit der Havarie des Kernkraftwerke Tschernobyl oder Harrisburg. In diesem Zusammenhang ist zu unterscheiden zwischen Risiken, die durch Wahrscheinlichkeitsrechnung und die Mathematik des Grenzwertsatzes näher bestimmt werden können, und purem Nichtwissen, das mit keinerlei mathematischen Formeln oder geschäftlichen Tricks ausgeglichen werden kann.
Der Soziologe Jakob Arnoldi sagt: Die tiefere Ursache der Finanzkrise liegt im System der Ausgrenzung des sog. „Framing“. In überkomplexen Technologien müssen Teile der Realität unbeachtet bleiben, damit überhaupt gehandelt werden kann. Was aber dabei ausgegrenzt wird, unterliegt bisher keiner hinreichenden Aufmerksamkeit. Wenn es in diesen Bereichen zu Fehlern oder Unfällen kommt, dann sind die Konsequenzen unvorhersehbar. Die Forschungen von Niklas Luhmann (Kritische Systemtheorie) und Ulrich Beck (Risikotheorie) sind hier grundlegend.
► Das Prinzip Kapitalismus
Früchte des Vertrauens
21 Sequenzen über das, was an der Börse nicht gehandelt wird, aber jedem Kapitalismus vorausgeht: Vertrauen. Mit Hannelore Hoger als Börsenastrologin, Joseph Vogl und Helge Schneider, mit Beiträgen von Dirk Baecker, Hans Magnus Enzensberger, Heiner Müller und einem Auftritt von Christoph Schlingensief.
► Die Kunst, Konflikte zu beenden
Wie viele Krisen verträgt die Welt? Wie lässt sich die Erfahrung darüber, wie man Konflikte beendet, sammeln und an die Entscheider herantragen? Stiftungen und Think Tanks spielen bei der Suche nach Lösungen eine zunehmende Rolle.
Die World Security Fundation von Dr. Hubertus Hoffmann befasst sich aktiv mit dem Finden von Best Practices für die Bearbeitung von Krisenherden. In seinem Buch „Codes der Toleranz“ fasst Hubertus Hoffmann Erfahrungen zu diesem Thema zusammen. Wie kann die Krise im Osten der Ukraine nachhaltig beantwortet werden? Welche Verfahren gibt es dafür, die Halbinsel Krim, nach ihrer gewaltsamen Annektierung, in einen internationalen Status zu bringen, der das Selbstbestimmungsrecht ebenso respektiert, wie die Rechte dort lebender Minderheiten?
Begegnung mit Dr. Hubertus Hoffmann auf der Münchner Security Conference.