Zur Person: Klaus Bednarz


In Gedenken an den Journalisten Klaus Bednarz
Mit dem Namen Klaus Bednarz verbindet man bis heute das Magazin „Monitor“, dem er fast 20 Jahre lang ein Gesicht gab. Und das, obwohl er die Leitung und Moderation der Sendung bereits 2001 abgab.
Von 1971 bis 1982 war Bednarz ARD-Korrespondent, zuerst in Warschau, dann in Moskau. Er war einer der profiliertesten Journalisten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Danach war er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 als ARD-Sonderkorrespondent und WDR-Chefreporter tätig. Bednarz galt als Journalist der klaren, offenen Worte.
„Mit Klaus Bednarz verlieren wir einen der bedeutendsten deutschen Fernsehjournalisten. Klaus Bednarz war ein unbeugsamer Fürsprecher für Mensch und Umwelt. Er war Vorbild für kritischen, unerschrockenen Journalismus“, erklärte WDR-Intendant Tom Buhrow auf der Webseite des WDR. Seine journalistischen Leistungen würdigte Buhrow als herausragend und richtungsweisend.
Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Carl-von-Ossietzky-Medaille, zwei Grimme-Preise, die Goldene Kamera und den Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe.
Vom Baikal nach Alaska
Klaus Bednarz reiste und filmte, u.a. die Strecke, auf der ein Teil der frühen Menschheit von Mittelasien durch Sibirien und über die Beringstraße nach Alaska einst wanderte. Es geht um Gebirge, Ebenen, Tundra, eine Meeresstraße, um die kältesten Zonen der Welt und auch einige der an Bodenschätzen reichsten Gebiete, die auf ihren Goldrush warten. Klaus Bednarz hat hierzu einen Bildband, ein Buch und drei große Fernsehfilme veröffentlicht.
► Vom Baikal nach Alaska (10 vor 11, Sendung vom 09.02.2004)


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► Bericht vom südlichsten Ende der Welt (News & Stories, Sendung vom 12.12.2004)
suedlichstes-ende
Dr. Klaus Bednarz erkundete mit seinem Filmteam Nordostsibirien bis zur Beringstraße, ein nördliches Ende der Welt. Jetzt hat er in Patagonien und Feuerland das südlichste Ende der Welt bereist, stets auf der Suche nach unbekannten Bildern und Menschen. Die Ränder der Welt, sagt Bednarz, enthalten die informativsten Nachrichten. Seine neue Filmdokumentation wird Ende Dezember in der ARD zu sehen sein.
Es geht um die beiden südlichsten Städte der Welt, den Gold-Rush in Feuerland, Menschen wie den Postflugpionier Plüschow und den mörderischen Bandenchef Popper, der die Ohren von Ur-Einwohnern für je ein Pound Sterling an die weißen Großgrundbesitzer verkaufte, die europäischen Einwanderer und die Ureinwohner. Auf Feuerland und in Patagonien finden sich die drittgrößten Gletscher der Erde. Der Name Patagonien, das „Land der Großfüßler“ und die Bezeichnung „Feuerland“ für einen riesigen Insel-Archipel stammt von dem portugisieschen Seefahrer Magellan. Überraschende Ähnlichkeiten gibt es in den schamanistischen Praktiken zwischen den Ur-Bewohnern Nordsibiriens und den Ur-Einwohnern Feuerlands im Süden, die vor 10.000 Jahren hier einwanderten. Ein faszinierender, unbekannter Teil der Erde.