Oper in 4 Akten von Giacomo Puccini
Durch Zufall treffen bei einem Pferdewechsel in Nordfrankreich die junge Manon Lescaut und der Chevalier Des Grieux aufeinander. Vom ersten Augenblick an sind sie ein klassisches Liebespaar. Sie brennen gemeinsam durch. Des Grieux wird später zum Spieler. Manon zur Diebin. Sie wird verurteilt und nach Amerika deportiert. Des Grieux folgt ihr.
MANON LESCAUT ist die zweite Oper, die Puccini schrieb. Sie hat bereits das Feuer und den Erfindungsreichtum wie es sich in den späteren Werken dieses Komponisten findet. Der Stoff stammt aus der Novelle des Abbé Prevost und ist von diesem im Sinne der Aufklärung des 18. Jahrhunderts auch kritisch gemeint. Liebe beginnt jäh und endet hier in der Wüste.
Der Regisseur Hans Neuenfels hat dieses Werk an der Bayerischen Staatsoper München auf der Folie des 18. Jahrhunderts, aber im Übrigen ganz modern neu inszeniert. Es geht um die Abgründe der Liebe, aber auch um ihre Unbezwinglichkeit. Die Kostüme des Chors bringen eine faszinierende Geisterwelt aus dem Jahrhundert der Vernunft auf die Bühne. Die Pointe: Mit allem wurde die Aufklärung fertig, mit der Liebe nicht.
Überragend in der Rolle der Manon: Kristine Opolais. Den Des Grieux singt Jonas Kaufmann. Intendanz: Nikolaus Bachler. Musikalische Leitung: Alain Altiloglu.
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► Betonköpfe der Liebe
Mit 16 Jahren schrieb Mozart sein Meisterwerk LUCIO SILLA. Der Tyrann Silla (in der Historie: Sulla) ist gierig auf die schöne Giuna, Tochter des von ihm ermordeten Marius. Sie aber liebt den Senator Cecilio.
Die Aufführung an der Staatsoper Stuttgart beginnt mit dem Finale: Silla verzichtet. Zu spät. Die Liebenden sind tot. So existiert, nach Mozart, das Gute selbst im Bösen, aber es kommt nicht rechtzeitig, um die Lebenden zu retten.
Musikalische Leitung: Konrad Junghänel. Dramaturgie: Albrecht Puhlmann. Chor: Johannes Knecht.