Ein unbekanntes Melodram von Engelbert Humperdinck
Ein Königspaar hat sich lange ein Kind gewünscht. Als es endlich eine Tochter bekommt, wird zur Taufe geladen. Zwölf weise Frauen sind eingeladen, eine Dämonin wurde ausgegrenzt. Sie verflucht das Kind. Eine der weisen Frauen hat ihren Zauberspruch noch nicht vergeben, sie mildert das Verhängnis.
Dies ist die alte Geschichte von Dornröschen. Wie schon in seiner beliebten Oper HÄNSEL UND GRETEL hat Engelbert Humperdinck die Handlung variiert. Humperdinck war Richard Wagners Assistent in der Zeit, als dieser den PARSIFAL schrieb. Mit seiner unbekannt gebliebenen Oper DORNRÖSCHEN, der „schönen Schläferin im Busch“, hat er ein eigenständiges Werk geschaffen, das die wagnersche Musikerfahrung spannend erweitert.
Das Nordharzer Städtebund Theater unter seinem Musikdirektor Johannes Rieger – der Theater-Städtebund besteht aus Halberstadt, Quedlinburg, Eisleben – hat das verschollene Werk ausgegraben und in einer faszinierenden Aufführung neu herausgebracht.
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Es geht um eines der eigenartigsten Märchen, welche die Brüder Grimm gesammelt haben. Ein Wechselbalg (entsprechend einem der Derivate, die den Finanztod bringen) wird dazu gebracht, sich zu offenbaren und zu verschwinden. Was ist das echte Kind? Was ist ein dämonischer Wechselbalg?
► Das Kraftwerk der Gefühle
Der Komponist Luigi Nono lehrt uns, dass man die filmischen Methoden, also Totale, Großaufnahme, Montage auch auf Musikaufnahmen anwenden soll: daher Orchesterperspektiven mit Michael Gielen. So zeigt man, sagt Nono, Fragmentierungen, die die besondere Qualität von Richard Wagner kenntlich machen. Aus „Wagner 2“ (Alexander Kluge: Retrospektive, Prospektive in Paris 18.05.2013)