Oper in 3 Akten von Leos Janacek
Nach einem Boulevardstück des Prager Schriftstellers Karel Capek komponierte Leos Janacek eine seiner treffsichersten und ernsthaftesten Opern: Die Sache Makropoulos.
Die Handlung: im Jahre 1585 wünschte sich ein Habsburger Kaiser, ewig zu leben. Sein Alchimist braute eine Mixtur, die ewig jung hält. Der Kaiser war misstrauisch. Der Alchimist sollte das Getränk zuerst an seiner Tochter ausprobieren. Darüber starben Kaiser und Alchimist. Die Tochter aber blieb dauerhaft 16 Jahre alt. Zum Zeitpunkt der Uraufführung der Oper im Jahre 1922 war sie somit 337 Jahre alt. Sie hat viele Männer und Liebhaber überlebt. Ein Ur-Ur-Urenkel versucht sie im 1. Akt der Oper zu verführen. Sie ist so alt wie die Geschichte der Oper. Sie ist voller Erfahrung. Die Oper handelt von dem Prozess, in dem sie das schriftlich niedergelegte Geheimnis der jugendbringenden Mixtur für sich erstreiten will. Am Ende verzichtet Emilia Marti (sie trug in ihrem über 300 Jahre währenden Leben zahllose weitere Namen) darauf, das Mittel einzunehmen und wählt den Tod.
Die Bayerische Staatsoper München hat diese singuläre Oper in einer höchst packenden und modernen Fassung neu herausgebracht. Inszenierung: Árpád Schilling. Musikalische Leitung: Tomáš Hanus. In der Partie der Emilia Marti, nach Stimme und Spiel überragend, Nadja Michael.
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Richard Wagner besitzt unter den Komponisten eine Alleinstellung. Mit ihm erfolgte der Durchbruch von der Romantik in die Moderne. In 13 Beiträgen geht es um die Vielfalt Richard Wagners. Mit Beiträgen der Bayerischen Staatsoper München, der Staatsoper Stuttgart, des Theaters Meiningen, des Theaters Duisburg, der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Mit Dirigenten wie Kent Nagano, Lothar Zagrosek und mit Regisseuren wie Calixto Bieito, Christoph Nel, Peter Konwitschny und Werner Schroeter. Peter Berling spielt den Leibarzt Wagners, der dessen Todesfahrt von Venedig nach Bayreuth begleitete. Tilman Spengler berichtet über „Wagner als Familientier“. Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, bringt unter Leitung von Frank Castorf eine Inszenierung der „Meistersinger von Nürnberg“, die man als anti-bayreuthisch charakterisieren kann.