Hans Leyendecker: Wer entscheidet eigentlich, was unrecht ist?
Geben und Nehmen gehört zu jeder sozialen Praxis. In traditionellen Gesellschaften wird es häufiger und lockerer gehandhabt als in modernen Gesellschaften, die ein schärferes Unterscheidungsvermögen für Ungleichbehandlung und Korruption entwickelt haben. Es ergibt sich eine relativ breite Zone, in der Augenmaß zur Feststellung des Unterschieds zwischen Treueverhältnissen und Korruption wichtig ist. Oft reagiert hier die Gesellschaft aufgeputscht und erbarmungslos. Das ist genauso falsch wie Nachlässigkeit bei der Einhaltung der notwendigen Grenzen. Geben und Nehmen muss sein.
Hans Leyendecker, investigativer Journalist, zur Frage: wer entscheidet und wie wird entschieden über das, was unrecht ist?
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► Korruption ist überall
Hans Leyendecker über Korruption in Afrika, Asien, Südamerika, Russland und in unserem eigenen Europa: Korruption ist überall. Untreue, Betrug, Schmiergeld und andere DUNKELFELDER DER KORRUPTION sind uralte Erscheinungen der menschlichen Gier. Unterscheidet sich die Gier früherer Jahrzehnte und Jahrhunderte von der Gier unserer Tage? Was weiß man von der Typologie der Täter? Wie und von wem wird Korruption verfolgt?
Hans Leyendecker, Leitender politischer Redakteur der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, über Alchemie und Artenvielfalt der Bestechung.