Das HKW wird 25 Jahre alt. Wir von der DCTP gratulieren zum Jubiläum!
Glückwunsch von Seiten der dctp an den Kooperationspartner HKW.
Ein 25-Jahres Jubiläum in der Mitte der Hauptstadt begleitet die ganze neuere Geschichte unseres Landes. Das Beste an den Veranstaltungen der HKW nach unserer Kooperationserfahrung, ist, dass die Projekte Folgen haben. Stadt-Religion-Kapitalismus das zwischen uns und der Herrhausen-Stiftung koproduzierte Projekt vom April 2014 wurde jetzt (mit Erweiterungen) in London in der Whitechapel Gallery mit Richard Sennet, Craig Calhoun und in Zusammenarbeit zwischen uns und der London School of Economics wiederholt. In einer schnellen Welt sind Kontinuitäten die beste Tugend.
Alexander Kluge
Aus diesem Anlass weisen wir auf das aktuelle Programm des HKW hin:
Das Anthropozän-Projekt. Ein Bericht
Wenn die Menschen selbst zur Naturkraft geworden sind, wie es die Anthropozän-These besagt, taugen alte Begrifflichkeiten nicht mehr. Zwei Jahre lang wirkten im ANTHROPOZÄN-Projekt
Künstler und Wissenschaftler, Kuratoren und Wissensvermittler an einer Neubewertung der planetarischen Situation zusammen. Sie legten Evidenzen für eine grundlegende Transformation
der Dingwelt vor. Sie erkundeten die Grenzziehung zwischen Mensch, Natur und Maschinen. Sie erzählten, wie ein planetarischer Blick auf die Welt als Ganzes entstand. Sie untersuchten Klimakonflikte, für die klassische juristische Kategorien nicht ausreichen. Zum Abschluss legt das HKW nun einen BERICHT über sein einzigartiges Vorhaben vor. In diesem Forum hinterfragen Künstler und Wissenschaftler ihr Denken und Handeln: Wie wollen wir den Wandel fühlen und erfahrbar machen? Welches Wissen brauchen wir? (Bernd M. Scherer, Indendant)
► Das Anthropozän-Projekt. Ein Bericht
► Programm HKW
► Geschichte HKW
► Der Intendant Bernd Scherer im Interview mit dem TAGESSPIEGEL über 25 Jahre HKW
Sehen Sie dazu auch auf dctp.tv:
Aufzeichnung der Tagung „Wendepunkte der Zivilisation“, 03. bis 05. April 2014 im Haus der Kulturen der Welt, Berlin
Stadt, Religion, Kapitalismus – drei Grundsätze, ohne die sich unsere heutigen Gesellschaften nicht begreifen lassen. Untrennbar miteinander verknüpft sind sie zentrale Katalysatoren in der Geschichte der Zivilisation.
Alexander Kluge und Richard Sennett lassen diese elementaren Prinzipien in drei Podiumsgesprächen von Experten verhandeln. Ausgehend von den ersten städtischen Siedlungen des Zweistromlandes, dem geschichtsphilosophischen Begriff der „Achsenzeit“ und dem Frühkapitalismus knüpfen sie Verbindungen zu Gegenwart und Zukunft. Welchen Herausforderungen müssen sich Städte künftig global stellen? In welchem Licht erscheint unser heutiges Verständnis vom Selbst und der Welt vor dem Hintergrund aktueller religiöser Auseinandersetzungen? Und wohin steuern uns die derzeitigen kapitalistischen Wirtschaftssysteme?
Speziell zusammengestellte thematische Filmprogramme von Alexander Kluge, die im HKW ihre Weltpremiere feiern, gehen den Gesprächen voraus.
In Kooperation mit der Alfred Herrhausen Gesellschaft
► Das Prinzip Stadt
Die Entstehung der Zivilisation aus Paradies und Terror und das Prinzip Stadt
Dass sich einander fremde Menschen auf engem Raum vertragen, gilt als Anfang der Zivilisation: 26 Sequenzen skizzieren das Prinzip Stadt von den in den ältesten Mythen mit dem Paradies verglichenen Megastädten Uruk und Babylon über den Terror von Aššur bis zur „Stadt in uns“. Anschließend: Podiumsdiskussion mit dem Soziologen Richard Sennett und dem Architekten David Chipperfield. Mit einem Geleitwort von Bernd M. Scherer, Direktor des HKW und Thomas Matussek, CEO der Alfred Herrhausen Gesellschaft.
► Das Prinzip Religion
Als die Himmel noch miteinander sprachen
In der Spätantike stehen sich die Religionen noch nicht verhärtet gegenüber. Christliche Apokryphen, der babylonische Talmud und Spuren im Koran offenbaren spirituelle Vielfalt. Wie wirken sich die Entstehungsphasen der Religionen auf unser modernes Bewusstsein aus? Mit Peter Schäfer, Christoph Markschies u. v. a.
► Das Prinzip Kapitalismus
Früchte des Vertrauens
21 Sequenzen über das, was an der Börse nicht gehandelt wird, aber jedem Kapitalismus vorausgeht: Vertrauen. Mit Hannelore Hoger als Börsenastrologin, Joseph Vogl und Helge Schneider, mit Beiträgen von Dirk Baecker, Hans Magnus Enzensberger, Heiner Müller und einem Auftritt von Christoph Schlingensief.
DVD-Empfehlung:
Alexander Kluge: Früchte des Vertrauens
Godard sagte über seinen Videoessay Histoire(s) du cinéma, mit dem Medium DVD seien noch ganz andere Dinge möglich.
Was man mit den Silberscheiben anstellen kann, demonstrierte Alexander Kluge, nach eigener Auskunft Godards »jüngerer Cousin«, mit seinen Nachrichten aus der ideologischen Antike. Andreas Platthaus schrieb damals in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die DVD sei genau das richtige Medium für sein Werk, Kluge selbst sieht darin die Möglichkeit einer »extensiven Landwirtschaft des Films«.
Mit diesen Mitteln setzt er sich nun in seinem neuen Projekt mit den Kollateralschäden der Wirtschaftskrise auseinander. Es geht um den Gegenpol der Krise – das Vertrauen: Was läßt sich für Geld nicht kaufen? Warum ist Vertrauen, das durch Werbung und Geld allein nicht erkauft werden kann, ein Rohstoff, notwendiger als Beton oder Öl? Unterstützt wird er dabei vom Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz, von Peter Berling in der Rolle des Tiermehlfabrikanten Fred Eicke, von Dirk Baecker, Helge Schneider, Joseph Vogl und vielen anderen.
Bonus: Booklet mit Texten von Alexander Kluge, Geschichten (PDF-Dateien zum Download)
Zu Bestellen bei: ABSOLUT MEDIEN
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