Rudi Schweikert über den Dichter des Winnetou und Arno Schmidt
Seit 40 Jahren gibt es moderne Karl-May-Forschung. Die Faszination dieses Autors aus Radebeul bei Dresden ist ungebrochen. Der Philologe und Privatgelehrte Rudi Schweikert gehört zu den herausragenden Kennern von Karl Mays Werk. Er ist zugleich Spezialist für Arno Schmidt, den wohl geheimnisvollsten und eigenwilligsten deutschen Dichter in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der sich ebenfalls als Karl-May-Forscher erweist.
Beide, Karl May und Arno Schmidt, sind in gewissem Sinne Reiseschriftsteller. Sie berichten von der weiten Welt, ohne sie bereist zu haben. Mächtige Heroen der Phantasie mit gut zubereiteten Zettelkästen und plagiatfähigem Wissen, das sie in ihrem Werk verarbeiten.
Rudi Schweikert über Karl May und Arno Schmidt.
Spannend und informativ.
► Karl May, der Einzigartige (10 vor 11, Sendung vom 25.08.2014)
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► Salto mortale der Philosophie
Ein Beispiel für „Philosophie im Zirkus“: Salto Mortale! Wir sehen Helge Schneider beschäftigt mit Grundfragen des Denkens.
Warum, fragt z.B. Martin Heidegger, gibt es überhaupt das Seiende und nicht vielmehr das Nichts? Der Schriftsteller Karl May ergänzt das mit dem Satz: „Du Null, du Nichts, du Loch in der Natur.“ Der Dichter Heinrich Böll setzt die philosophische Frage mit dem Satz fort: „Der Feierabend des Nicht-Künstlers ist die Arbeitszeit des Clowns.“
Helge Schneider, Akrobat im Clownsgewand, erwidert: „Nichts, das ist mir schon zu viel.“
Zirkus muss Zirkus bleiben! Mit Musik. Mit Helge Schneider.