Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Welt verändert. Befreit von Krisen wurde sie jedoch nicht: Die NATO unterliegt einem stürmischen Wandlungsprozess, es existieren nach wie vor Reibungspunkte des Westens mit dem Osten und neue Krisenherde wie die Spannung zwischen den Atommächten Pakistan und Indien.
24 Filme über neue und alte Krisenherde, über die Vorfahrtsregeln der Macht und die gefährlichsten Punkte der Welt: Gespräche mit politischen Vulkanforschern, Außenpolitikern und Diplomaten über Krisenherde, außenpolitische Strategien und darüber, wie man in der komplexer gewordenen globalen Wirklichkeit den Überblick behält. Wir sind darauf angewiesen die Welt zu verstehen.
Die Themenschleife wird permanent ergänzt.
► Wieviel Krisen verträgt die Welt? (24 Filme)
► Was sind die gefährlichsten Punkte der Welt? / Vize-Admiral a.D. Ulrich Weisser über Strategie als Berufung
Strategie als Berufung heißt das neue Buch von Vize-Admiral a.D. Weisser, ehemals Planungschef der Bundeswehr. Politische Führungskunst ist im 21. Jahrhundert deshalb so anders als früher und so schwierig, weil die Gefahrenlagen so oft schwer rechtzeitig zu erkennen sind. Was bedeutet z.B. die Flottenrüstung Chinas und die Indiens? Wer hätte mit dem Einsatz von NATO-Luftstreitkräften in Libyen gerechnet? Was sind die gefährlichsten Punkte der Welt? Sicherheit, sagt Ulrich Weisser, lässt sich nicht stapeln. Entsprechend hilft keine Vorratsbildung an Expertise, das Wissen muss in jeder neuen Situation neu hergestellt werden.
Vize-Admiral a.D. Ulrich Weisser über sein neues Buch STRATEGIE ALS BERUFUNG.
► Vorfahrtsregeln der Macht / Prof. Dr. Christian Tomuschat über aktuelle Fragen des Völkerrechts
Völkerrecht gibt es als moderne Wissenschaft seit 1648. Auf Grund der bitteren Erfahrungen des 30jährigen Krieges, einer Auseinandersetzung in Mitteleuropa, die zu keinem Ende finden wollte, wurden von den besten Juristen des öffentlichen Rechts, darunter Hugo Grotius aus Holland, für die Gewaltanwendung zwischen Territorialstaaten Regeln geschaffen. Obwohl blutige Kriege sich in der Folgezeit steigerten, gab es doch immer Regeln, wie die Völker zum Frieden zurückfinden.
Dieses empfindliche Rechtsgebiet handelt von den VORFAHRTSREGELN DER MACHT. Es steht im 21. Jahrhundert vor neuen Herausforderungen. Dazu gehört die NATO-Präsenz im Schwarzen Meer, die Zukunft der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol (die Krim gehört zur Ukraine, die in die NATO strebt), der Georgien-Konflikt und andere elementare Krisenherde der Welt wie zum Beispiel die Spannung zwischen den Atommächten Pakistan und Indien.
Prof. Dr. Tomuschat, Humboldt-Universität, gehört zu den wegen ihrer Kompetenz gesuchten Fachleuten des Völkerrechts. Aus vielen Gremien und Tagungen kennt er die Theorie und Praxis dieses faszinierenden Rechtsgebietes.
► Das Aquarium des Terrorismus / Vize-Admiral a.D. Ulrich Weisser über den Erweiterten Nahen Osten
Das neue Stichwort in der Geostrategie heisst: „Erweiterter Naher Osten“.
Diese Konfliktzone reicht von Mittelasien bis nach Marokko. In diesem Bereich ergibt sich für die Supermacht USA und deren Verbündete eine Inflationierung möglicher Gegner. Es kommt hinzu, dass es unmöglich ist, den Terrorismus (der keine Einheit bildet) nur mit militärischen Mitteln zu besiegen. Die neue Strategie verbindet das Prinzip der Distanzverteidigung des Westens mit dem Prinzip konsequenter Gefahrenabwehr im eigenen Land.
Vize-Admiral a.D. Ulrich Weisser, früherer Planungschef der Bundeswehr, berichtet.
► Die Terrorfront / Rolf Tophoven über den asymmetrischen Krieg weltweit
Für den klassischen Krieg und die Guerilla ging es um Territorien. Im Terrorkrieg geht es um den Kampf um die Gehirne.
Rolf Tophoven ist Mitherausgeber des Terrorismus-Lexikons. Er ist Leiter des Instituts für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik. Er berichtet aus seiner Erfahrung.
► Sicherheit nirgendwo / Elmar Theveßen über die dritte Generation der Terroristen
Europa sieht sich konfrontiert mit der dritten Generation islamistischer Terroristen. Auch Länder wie Deutschland oder die Schweiz, die sich im Irak nicht militärisch engagiert haben, sind vor dem Terror nicht sicher. Es entsteht vielmehr eine NEUE UNBERECHENBARKEIT, die die dritte Generation des Terrorismus von den bereits unberechenbaren älteren unterscheidet. Hierüber berichtet Elmar Theveßen in seinem Buch „Terroralarm“.
► Ein Politischer Vulkanforscher / David Ignatius von der WASHINGTON POST
In der Weltpolitik geht es um Gleichgewichte. Regelmäßig werden sie gestört durch politische Eruptionen. Meist ereignen sich diese dort, wo man sie lange Zeit nicht erwartete. Liegen die wichtigsten Krisen in Nordafrika, am Nordmeer, in Ostasien oder im Nahen Osten? Kommt es überhaupt auf die Wichtigkeit oder nicht vielmehr auf das Netz dieser Krisen an?
David Ignatius ist Mitherausgeber und Redakteur der WASHINGTON POST. Er ist es seit 30 Jahren gewöhnt, selber in die Krisengebiete zu reisen. Er berichtet über das, was er wirklich gesehen hat.
Spannend und informativ.
► Eskalationsfalle Iran / Je unwirklicher die Drohungen, desto rascher drängen sie zur Tat
Es wurde versäumt, durch internationale Garantien für die Sicherheit des Iran dieses Land rechtzeitig von dessen Plänen zur Atomrüstung abzubringen. Inzwischen haben die Haltung und die persönlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten die Verständigung mit der übrigen Welt schwergemacht. Auf der anderen Seite ist es schwierig, sich vorzustellen, dass die militärischen Drohungen des Westens ausführbar sein sollen. Es entsteht eine klassische ESKALATIONSFALLE. Je stärker gedroht wird, desto unwahrscheinlicher wird die Ausführung der Drohungen und je unwirklicher die Drohungen werden, desto mehr muss man sie verstärken.
Vizeadmiral A.D Ulrich Weisser, ehemaliger Planungschef der Bundeswehr, berichtet.
► Das Prinzip der harten Hand / Vizeadmiral a.D. Ulrich Weisser berichtet über gefährliche Zonen der Sicherheitspolitk
Weltpolitik ist nicht sentimental. In vielen Fällen gilt das Prinzip der „harten Hand“. Man kann es aber auch falsch anwenden, z.B. wenn man die Nerven einer anderen Großmacht malträtiert und das Problem erst hervorbringt, das man lösen will. Diese falsche Anwendung liegt derzeit der Politik des Westens gegen Russland zu Grunde.
Vizeadmiral a.D. Ulrich Weisser, ehemals Leiter des Planungsstabs der Bundeswehr und Sicherheitsexperte, berichtet.
► Günter Gaus : Zur Person / Henry Kissinger
Henry A. Kissinger, Jahrgang 1923, ist seit langen Jahren einer der einflussreichsten und umstrittensten Persönlichkeiten in der amerikanischen Sicherheits- und Außen-politik. Geboren in Fürth, wanderte seine Familie 1938, um den Judenverfolgungen in Deutschland zu entgehen, nach den U.S.A. aus. Kissinger war von 1973 bis 1977 U.S.-Außenminister. In Zusammenhang mit der Beendigung des Vietnam-Krieges führte Kissinger die Verhandlungen auf amerikanischer Seite und erhielt 1973 den Friedensnobelpreis für seine Aktivitäten. Seine Aktivitäten in Zusammenhang mit dem Militärputsch in Chile gegen den gewählten Präsidenten Allende sind umstritten. Berühmt wurde die Szene, in der Kissinger dem Präsidenten Nixon die Nachricht vom „impeachment“ überbringt.
Henry A. Kissinger, der in Harvard lehrte, ist in Stiftungen aktiv. Er gehört nach wie vor zu den führenden und respektierten Ratgebern der republikanischen Partei. In der öffentlichen Auseinandersetzung um Präsident Bushs Pläne für eine Militäraktion gegen den Irak gehörte Kissinger zu den warnenden Stimmen. Kissingers Buch „A world restored: Metternich, Castlereagh and the Problems of Peace 1812-13“ (dtsch.: „Das Gleichgewicht der Mächte“) gehört zu den Standardwerken der modernen Politologie.
Günter Gaus interviewt Henry A. Kissinger in New York.
► Der letzte Europäer in der U.S. – Außenpolitik / Henry Kissinger über politische Balancen in der Welt
In seinem berühmten Buch über den WIENER KONGRESS VON 1815 beschrieb Henry Kissinger, geboren in Fürth, die Prinzipien der klassischen europäischen Gleichgewichtspolitik, wie sie bis 1914 wirksam war. Als Außenminister der U.S.A. unter Präsidenten Nixon und Ford setzte er wesentliche Elemente dieses Denkens mit Bravour in der Praxis um. Bis heute ist Henry Kissinger in allen Fragen des Gleichgewichtes in der Welt ein begehrter Ratgeber.
Henry Kissinger über die PUNISCHEN KRIEGE, die Flottenrüstung vor 1914, den Friedensschluß in Vietnam und den Raketenabwehrschild (NDM).
► Die Stärke der U.S.-Flotte / John F. Lehman über Theorie und Praxis des Seekriegs
Wäre John McCain Präsident der Vereinigten Staaten geworden, hätte der Unternehmer und Politiker John F. Lehman vermutlich das Pentagon geleitet. Als Vertrauensmann von Henry Kissinger und Präsident Reagan wurde John F. Lehman U.S.-Marinestaatssekretär. Als solcher war er für die Rüstung der U.S.-Navy zuständig zu der Zeit des Höhepunkts der Konkurrenz mit der Sowjetmacht.
John F. Lehman über die U.S.-Navy und die Geschichte des Seekriegs.
► Die NATO im Zeitalter des Risikos / Dr. Jamie Patrick Shea, Leiter der Politischen Planungsabteilung der NATO, über die Wandlungsfähigkeit des Bündnisses
Unmittelbar nach dem Zusammenbruch des Imperiums im Jahr 1991 gab es Momente, in denen Beobachter behaupteten, die Bedeutung der NATO gehe gegen Null. Im Jahr 2009 ist dieses Bündnis um zahlreiche Mitgliedsländer erweitert und es beschäftigt sich damit, seine Rolle in Georgien und in anderen Bereichen im Süden und Südwesten Russlands zu befestigen und zu erweitern. Was heißt in solchem Zusammenhang SICHERHEITSARCHITEKTUR FÜR EUROPA UND DEN ATLANTIK?
Jamie Shea war ursprünglich Sprecher der NATO und ist heute Leiter von deren politischer Abteilung, die für Planung und Strategien zuständig ist.
Dr. Jamie Patrick Shea über die Wandlungsfähigkeit der NATO.
► Wofür braucht Polen US-Raketen? / Vize Admiral a.D. Ullrich Weisser über den Umgang mit Russlands Schmerzgrenze
Die USA und Polen planen – ohne Rücksicht auf die Gremien der Nato – ein anti-ballestisches Raketen-System in der Nähe der russischen Grenze. Russland empfindet dies als Affront und protestiert. Vize Admiral a. D. Ulrich Weisser ehemals Chefplaner der Bundeswehr, über den Umgang mir Russlands Schmerzgrenze. Um einen Konflikt auszulösen genügt ein Jahr, um seine Folgen zu beseitigen braucht man manchmal 100 Jahre.
► Wie verteidigt man die Republik Georgien? / Begegnung mit dem Verteidigungsminister Irakli Okruashvili
Irakli Okruashvili heißt der junge Verteidigungsminister der Republik Georgien, der nach der Rosen-Revolution dieses Amt übernahm. Das Land ist durch die Sezession von Landesteilen, durch Korruption aus der Zeit des Imperiums und an seinen Grenzen bedroht. Im Norden grenzt es z. B. an Tschetschenien. Georgien sucht die Nähe zur Nato und zur Europäischen Union. Unabhängigkeit im Schatten des großen Russlands fordert Einfallsreichtum.
Begegnung mit dem Verteidigungsminister Georgiens Irakli Okruashvili.
► Die Stimme Russlands in Brüssel / Dmitri O. Rogosin über die Reibungsflächen zwischen NATO und Russland
Ein gekündigter Rüstungskontrollvertrag, der Aufbau von Raketenstellungen in Polen und Tschechien, Andeutungen eines NATO-Beitritt Georgiens und der Ukraine, der Fall Kosovo, die Gefährdung der Transitwege nach Kaliningrad, die Zukunft von Sewastopol, des Hafens der russischen Schwarzmeerflotte: zwischen der NATO und Russland gibt es mehr Probleme als Gespräche und Lösungsvorschläge. Die Konflikte haben sich in den 8 Jahren vor Obamas Amtsantritt auf beiden Seiten gehäuft. Die offenen Herausforderungen stellten zum 60jährigen Bestehen der NATO auch Fragen an diese Organisation.
Dmitri Olegowitsch Rogosin ist der Ständige Vertreter Russlands in der NATO und auch Ständiger Vertreter seines Landes in Kaliningrad. Er ist Vorsitzender einer eigenen Partei in Russland und war langjähriger Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses der DUMA. In Brüssel ist er zuständig für die Krisenbewältigung.
Begegnung mit Dmitri Rogosin.
► Russland im Zangengriff / Peter Scholl-Latour über sein Buch
Sind wir auf dem Weg zu einem neuen „Kalten Krieg“? Das sicherste Mittel für einen solchen Irrweg wäre es, Russland an seinen empfindlichen Stellen zu bedrängen. Läßt sich die Nato, auf der Suche nach neuen Aufgaben in der Welt, ohne Not auf Abenteuer ein? Davon handelt das neue Buch von Peter Scholl-Latour „Russland im Zangengriff“.
► Was nennt man „Nebel des Kriegs“? / Szenarien der Transformation in der NATO
Seit dem Ende des Kalten Kriegs, für den das Bündnis begründet wurde, unterliegt die NATO einem stürmischen Wandlungsprozess, der sogenannten TRANSFORMATION. In der asymmetrischen, globalisierten, von Terror bedrohten und informationszentrierten Welt verändert sich das BILD DES KRIEGES ständig. In diesem „modernen Krieg“ stecken aber alle älteren Formen dieses Monstrums, das wir Krieg nennen.
Gleich geblieben ist die Unberechenbarkeit von Kriegen („fog of war“). Der Oberste Militär der NATO, Vier-Sterne-General Harald Kujat, berichtet aus seiner Praxis.
► Der Botschafter seines Präsidenten / Portrait des verstorbenen US-Chefdiplomaten Richard C. Holbrook
Seine Schlagader zerriss und er starb in einer Dezembernacht in New York. Er war einer der Chefdiplomaten der USA und wird schwer zu ersetzen sein. Unter Präsident Clinton verhandelte er den Frieden auf dem Balkan. Während der Regierungszeit von Präsident George W. Bush widmete er sich Stiftungen. Er kämpfte weltweit gegen Aids. Zuletzt war er Sonderbotschafter von Präsident Obama und seiner Außenministerin Hillary Clinton in dem gefährlichsten Dreieck der Welt: Pakistan-Kaschmir-Afghanistan.
Ein Portrait und ein Rückblick. Musik: Helikopter-Quartett von Karlheinz Stockhausen.
► Verbündete sollen miteinander streng sein / John C. Kornblum über transatlantischen Brückenbau
Mit 21 Jahren war er schon Diplomat. Er war Mitarbeiter Kissingers im State Department; im Team mit Botschafter Holbrook war für das Krisenmanagement auf dem Balkan engagiert.
Botschafter a.D. John C. Kornblum über transatlantischen Brückenbau im Jahr 2002. Verbündete müssen miteinander robust umgehen.
► Vom Gegner lernen / Prof. Dr. Martin Aust über Kulturtransfer zwischen Feinden
Rivalität und Krieg sind so ernste Herausforderungen, dass Nationen, die einander als Feinde betrachten, ohne es zu wollen, vom Gegner lernen. So lernen z.B. die Deutschen aus den Niederlagen, die ihnen Napoleon zufügte, die Element der Französischen Revolution nachträglich kennen, ohne selber zu revolutionieren. Russland hat Frankreich 1812 besiegt, aber in allen russischen Salons wird Französisch gesprochen.
Auch im 20. Jahrhundert wird vom Gegner gelernt. So übernimmt die junge Sowjetunion den Taylorismus und die industrielle Massenfabrikation vom kapitalistischen Gegner USA. Und so gibt es innerhalb des New Deal Roosevelts einen freiwilligen Arbeitseinsatz, die „ccc boys“, die ganz ähnlich aussehen wie der nationalsozialistische Reichsarbeitsdienst. Das Lernen erfolgt hier aber partiell, ohne dass der Faschismus übernommen wird.
Wie Menschen lernen (und dass sie nicht sicher entscheiden können, von wem sie lernen) gehört zu den interessantesten Themen der Theorie. Darüber berichtet Prof. Dr. Martin Aust (LMU), Herausgeber des Bandes VOM GEGNER LERNEN. Diesen Zusammenhang ergänzt er durch ein Darstellung der vier grundlegenden Arten menschlichen Lernens.
Spannend und informativ.
► Mit nüchterner Leidenschaft / Die Geschichte des Roten Kreuzes
Ein Privatunternehmer aus Genf, Henry Dunant, der von Napoleon III Konzessionen für den Betrieb von Mühlen in Algerien erwerben wollte, wird am Vorabend der Schlacht von Solferino vom Kaiser nicht empfangen und erlebt das Grauen der Schlacht. Dieser Kaufmann, der wenig später Bankrott macht, ist vom Schicksal der Verwundeten so erschüttert, dass er ein Buch schreibt, auf Grund dessen das Rote Kreuz gegründet wurde. Diese Genfer Gründung wurde zu einem völkerrechtlich anerkannten Subjekt. Die Tatsache, dass das Rote Kreuz in der Konfliktzone neutral zu bleiben versucht, wird oft missverstanden. Sie ist der einzige Weg, direkt und konsequent zu den Opfern zu gelangen. Die Besonderheit und Radikalität des Grundgedankens des Roten Kreuzes versteht man an extremen Fällen wie dem, dass die Ärzte des Roten Kreuzes, die im Abessinien-Krieg die Opfer des Giftgases behandelten, die Unterlagen darüber nicht dem Völkerbund aushändigten. Dies ist nur ein Beispiel unter vielen: kein Preis ist zu hoch, wenn es gilt, den Leidenden unmittelbar zu helfen. So ist auch die Neutralität eine Konsequenz der Einfühlung und keineswegs der Gleichgültigkeit. Prof. Dr. Daniel-Erasmus Khan, Professor für Völkerrecht und Landesbeauftragter für die Genfer Konvention in Bayern.
Spannend und informativ.
► Das Blut der Welt / Stefan Aust über Öl und „Nachrichten in Echtzeit“
Was ist für die aktuelle Berichterstattung heute das Wichtigste? Emotionale Tiefe oder die Verbreitung in Echtzeit? Inhalt und Form der Nachrichten ändern sich vehement in unseren Tagen.
Der Journalist und Filmemacher Stefan Aust berichtet aus Anlass des Films, den er über das Erdöl drehte.
Spannend und informativ.
► „Wir sind darauf angewiesen, die Welt zu verstehen.“ / Wie berichtet eine große Tageszeitung von der Außenpolitik?
24 Stunden produziert der Erdball täglich Geschehnisse, die für die Berichterstattung einer großen Tageszeitung über Außenpolitik relevant sind. Täglich müssen diese Massen von Tatsachen erneut auf das Wesentliche reduziert und eingeordnet werden. Sie müssen erzählbar, das heißt für den Leser interessant sein.
Stefan Kornelius, Leiter des Ressort Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung, berichtet aus seiner Praxis.
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