Heute Abend im TV: Der gefährlichste Moment im Kalten Krieg (06.07.2014, 0:30 Uhr bei News & Stories auf SAT1)


Georg Schild über riskante Missverständnisse zwischen den Supermächten im Herbst 1983
Im Kalten Krieg war das Jahr 1983 der gefährlichste Augenblick. Russland und der Westen haben sich oft missverstanden. Das Gefährliche im Herbst 1983 lag darin, dass der Westen keine Ahnung davon hatte, wie bedroht sich die altgewordene Führungsmannschaft in Moskau fühlte und wie sehr sie die Gesten und Worte des Westens missverstand. Um ein Haar wäre es in Mitteleuropa zu einem atomaren Schlagabtausch gekommen. Selbst Präsident Reagan war nachträglich entsetzt, als er von der Situation erfuhr, die er durch seine Worte vom „Kreuzzug gegen das Böse“ angeheizt hatte.
Prof. Dr. Georg Schild, Professor für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Tübingen, hat in seinem Buch DAS GEFÄHRLICHSTE JAHR DES KALTEN KRIEGES das krisenhafte Geschehen um das Manöver „Abel Archer“ vor dem Hintergrund der Gesamtgeschichte des Kalten Krieges beschrieben.
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► Das Wendejahr 1962
wendejahr-1962Im Herbst 1962 geriet die Welt an den Rand eines Atomkriegs. Die Sowjetunion stellte auf Kuba Raketen auf und die Administration von Präsident Kennedy ergriff rigide Gegenmaßnahmen. In diesen Weltkonflikt eingebettet ist die SPIEGEL-Krise vom Oktober 1962, die den Anfang vom Ende der Adenauer-Zeit setzte. Es kam zu einem politischen Eingriff des damaligen Verteidigungsministers Franz Josef Strauß und zur Verhaftung des Herausgebers des SPIEGEL wegen des angeblichen Verrats eines sogenannten „illegalen Staatsgeheimnisses“. Die Folgen waren für die Obrigkeit verheerend.
In diesem Jahr 1962, das die Halbzeit zwischen 1912 und 2012 charakterisiert und ein ähnlich wichtiges Wendejahr ist wie das Jahr der Studentenrevolte 1968, regten sich überall junge Kräfte. Das gilt für den Auftritt des Innensenators der Stadt Hamburg aus Anlass des Nordseesturms im Februar ebenso wie für den ersten Auftritt der Beatles und der Rolling Stones und der jungen Filmemacher in Deutschland mit dem Oberhausener Manifest.
Prof. Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München, stellt das Wendejahr 1962 in den Gesamtzusammenhang der Zeitgeschichte.
Spannend und informativ.


► MSC: Wieviel Krisen verträgt die Welt? (Doppelprogramm, 90 Minuten)
sicherheitskonferenz-kissingerAuf der Münchner Sicherheitskonferenz versammeln sich in jedem Jahr die für die Sicherheit in der Welt verantwortlichen Politiker, Militärs und Experten (neuerdings auch zunehmend führende Wirtschaftler) im Bayrischen Hof. Die Konferenz bildet eine einmalige politische Öffentlichkeit, in der Teilnehmer, die sonst oft Gegner sind, miteinander debattieren. Die vertraulichen Gespräche am Rande der Konferenz sind oft ebenso wichtig wie die öffentlich geführten Diskussionen.
Aus Anlass des Jubiläums der Konferenz zeigt die vorliegende Doppelsendung Momenteindrücke aus den Jahren 2000 bis 2014. Unter Mitwirkung von Wolfgang Ohlert, Dr. Anton Hofreiter, dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz, Henry Kissinger, Jamie Shea, Dimitri Rogosin, Admiral Edmund P. Giambastiani, Christophe Keckeis, Thomas Schmid, dem Konferenzarzt Dr. med. Günter Hauf, Botschafter Julij A. Kwizinskij., Richard Perle („Prince of Darkness“), U.S.-Senator Sam Nunn (aus der Gruppe der „Apokalyptischen Reiter“), Botschafter Richard Burt, Botschafter Richard Holbrook und einem Beitrag von Helge Schneider zum Thema: „Das Bohren harter Bretter“.