In der Nacht vom 29. auf den 30. März werden wie jedes Jahr europaweit die Uhren eine Stunde vorgestellt. Auch wenn sie nicht vergessen sollten ihre Zeit den sozialen Taktgebern anzupassen, lohnt es sich doch, die Frage zu stellen, wie diese mit den individuellen, biologischen Taktgebern konkurrieren.
Die Wissenschaft, die sich unter anderem mit dieser Frage auseinandersetzt, ist die Chronobiologie. Ihr Forschungsgegenstand sind die Uhren des Lebens.
Alle lebendigen Körper besitzen Uhren. Die in die Körper eingebauten Zeitgeber sind bei Einzellern und Primaten durch alle Zeiten hindurch ähnlich. Priorität haben die Taktgeber, die sich am Tag- und Nachtwechsel orientieren, d.h. der Sonne folgen. Für uns Menschen heute konkurrieren diese biologischen Rhythmen mit sozialen Taktgebern, die die natürliche Zeit der Körper nachhaltig stören.
Der Chronobiologe Prof. Dr. Jörg Stehle, Universität Frankfurt/Main, erforscht dieses faszinierende Konzert der lebendigen Uhren.
► Uhren des Lebens – Faszinierende Forschungen der Chronobiologie (25 Minuten)
Der Film ist Teil der Themenschleife:
► Im Jahrhundert der Biologie (18 Filme)
Evolution und Biologie zeigen die wohl größte Formenvielfalt, die die Erde kennt. Die Berichte der Forscher lesen sich wie Romane. Man kann sagen, dass das 19. Jahrhundert das von Eisen und Kohle war, das 20. Jahrhundert war das der Chemie. Und das 21. Jahrhundert wird voraussichtlich das der Biologie und Information sein. Zugleich aber weist die Welt der Biologie zurück auf Millionen und Milliarden Jahre von Vorzeit.