Seit 1993 findet am 22. März jährlich der von der UNO beschlossene Weltwassertag statt, der auf die Bedeutung dieser elementaren Ressource für aber auch ihre Gefährdung durch den Menschen aufmerksam machen soll. Auch auf dctp.tv gibt es eine Themenschleife – Alles fließt -, die sich in 24 Filmen dem Wasser widmet.
► Alles fließt (24 Filme)
Unser Blauer Planet Erde hat seine charakteristische Farbe durch das Wasser. Die Zonen, die von Wasser bedeckt sind, bilden die Mehrheit gegenüber den Kontinenten. Auch wir Menschen selbst bestehen zu 80 % aus Wasser. Wasser ist nicht nur absolute Grundlage des Lebens, sondern es bezeichnet auch das Prinzip „flüssig“, den interessantesten der drei Aggregatzustände. Auch der Geist schwebt „über den Wassern“. Das Denken, die Beweglichkeit, die Herzlichkeit, das Gefühl und die Kommunikation, d. h. Eigenschaften der Menschen, sind am ehesten mit dem Element Wasser vergleichbar. Wir lernen, sagt der griechische Philosoph Heraklit (520 v. Chr. bis 460 v. Chr.), seit Tausenden von Jahren vom Wasser.
► Herr der Wasser
Das Spezialgebiet des jungen Sommeliers Arno Steguweit in Berlin sind die Mineralwasser. Es gibt Regenwasser aus Tasmanien, Süßwasser aus den Tiefen des Pazifiks oder auch Wasser aus dem Untergrund der Sahara. Steugweit bietet in Luxushotels den Gästen eine entsprechende Auswahl an.
Dass man etwa zur Lammkeule ein anderes Wasser trinken sollte als zum Marmeladenbrot, hält er für Humbug. Entscheidend sei die Persönlichkeit des Gastes.
► Wasser unter der Erde
Der Löwenanteil des Süßwassers auf der Erde besteht nicht im Oberflächenwasser der Flüsse und Seen, sondern im Wasser unter der Erde – dem Grundwasser. Auch in der Sahara, auf der arabischen Halbinsel und in Wüstengebieten Chinas gibt es unterirdisch große Mengen von Wasser. Hier ist jedoch nicht nur der Preis der Förderung ein Problem. Eine Überförderung kann auch zu Oasensterben führen.
Neben dem Raubbau ist Verschmutzung ein großes Problem: Schadstoffe wie Mineralöl werden von Bakterien erzeugt – und auch wieder abgebaut. Von Menschen gemachte Schadstoffe sind dagegen deutlich gefährlicher.
Abgesehen von einer Übernutzung ist vor allem die langsame Anreicherung mit Schadstoffen das größte Problem im nachhaltigen Umgang mit einer begrenzten Ressource.
► Der Unterwasserwanderer
Für den Ozeanografen ist eine Wanderung durch den Atlantik wie der Jakobsweg für den Wanderer. Unbekannt ist ihm die unwegsame Gegend auch nicht: Vieles kennt man ja aus Tauchersendungen im Fernsehen.
Allerdings muss man tief runter, wenn man der Sache auf den Grund gehen will. Dort finden sich unter anderem Manuskript-Fragmente von Karl Marx – trotz dessen Ozeanophobie.
► Wasser für eine bessere Welt
Dr. Ralf Otterpohl entwickelt Verfahren zur Aufbereitung und Weiterverwendung von Abwassern. Dies beginnt mit den Sanitäranlagen an sich, führt über die Filterung mithilfe von Bambus und reicht bis zu komplett geschlossenen Abwassersystemen aus wiederaufbereitetem Wasser.
Wichtig ist ihm aber vor allem, dass sich mittlerweile ein allgemein anerkanntes Problembewusstsein herausbildet.
► Ölpest
Die erschütternden Bilder von der Ölpest an den Stränden Spaniens, Frankreichs und Portugals bewegten die Welt. Der Tanker, der das Unglück verursachte, wollte noch den schützenden Hafen erreichen. Stattdessen wurde er auf die offene See bugsiert, wo er im Sturm zerbrach.
Der holländische Abschleppexperte Kapitän van Vriesch, dessen Rettungsvorschläge abgewiesen wurden, berichtet.
Peter Berling als Schlepperkapitän van Vriesch.
► Schätze unter Wasser
In der Zeit der Kaiser von Byzanz, etwa um 750 n. Chr., versank vor der antiken Metropole Alexandria und vor dem Nildelta vor Aboukir ein Stück der ägyptischen Küste im Meer. Auf dem Meeresgrund sind die Städte Heraklion und Kanopis, Tempelanlagen und der Palast der Kleopatra zu finden. Der Unterwasser-Archäologe Franck Goddio und sein Team haben die in diesen Unterwasserruinen enthaltenen Schätze archäologisch erforscht und zum Teil gehoben. Es sind Riesenstatuen von Pharaonen und Göttern, ebenso wie Goldfunde und Kunstwerke von großer Schönheit darunter.
Der Taucher und Archäologe Franck Goddio berichtet über die Unterwasserarbeiten, die Hebung der Objekte und ihren Transport. Es geht um den Gott Osiris, der von bösen Geistern zerstückelt wurde, die sogenannte „Schwarze Göttin“, eine antike Figur von besonderem Wert, um das Antlitz des einzigen Sohnes Cäsars, der ermordet wurde, und die Kolosse ehemaliger Pharaonen.
► Jagd auf Wasserbüffel
Ein Film von 1911
► Wasser auf Russisch
Über den Satz: „Alles fließt“. Die Wasserforscherin Nadeshta Durowa (Galina Antoschewskaja) über die verschiedenen Bedeutungen von Wasser, Trinken oder Regen – und deren Folgen.
► Der Eigensinn der großen Wasserströme
Flusssysteme und Ströme haben einen individuellen Charakter. Das zeigte z.B. die Elbe bei ihrer Flut. Es gilt aber für alle großen und kleinen Ströme in der Welt, vom Bach aufwärts zum Amazonas, Brahmaputra, Jangtse, Nil und bis zu den rasanten Strömen unter dem Grönlandeis.
Dr. Peter Houben, Physischer Geograph, berichtet.
► Walfang im Kuh-Sturm
Kapitän Epsen Kioning berichtet von Problemen. Peter Berling als Walfänger.
► Lassen sich Flüsse zähmen?
In Europa gibt es kaum noch natürliche Flusssysteme. Man könnte zwar versuchen, künstliche Flüsse anzulegen, um Hochwasser wie an der Elbe abzuschwächen. Dr. Peter Houben sagt aber, auch diese Systeme würden sich wieder verändern: „Der Erde ist es völlig egal, was der Mensch macht – es findet einfach statt.“
Für ihn ist der Brahmaputra der interessanteste Fluss – aufgrund seiner Unbeherrschbarkeit.
► Adolf Hitler badet in einem Weiher
In diesem Film ist alles Dokumentarische real und alles Fiktive nicht unbedingt falsch.
Ein Film von Romuald Karmakar
► Die Tote im Wasser
Von Georg Heym
► Meine Liebe ist tiefer als das Meer
Tiefsee-Experten beschreiben den großartigen Inhalt von Schiffswracks und deren Innereien am Meeresgrund. Mobiliar, Schätze, Maschinenanlagen und Diverses erhält sich über Jahrzehnte. Das gilt vor allem dort, wo Luftblasen die Einwirkung des Salzwassers lange Zeit bremsten. Die Grabstätten am Grund des Meeres bewegen die Gefühle der Menschen.
Jetzt haben die Proben für die erste Tiefsee-Oper der Welt begonnen. Unsere Kamera dokumentiert sie. Verschiedene Komponisten haben Fragmente beigetragen, um diese Requiem-Oper zu bestücken.
Mit Peter Berling als Kammersänger Edouard de Scaremberg.
► Archiv großer Erd- und Wasserkatastrophen
Die Erde kennt sechs große Katastrophen, in der ein Massensterben das Überleben gefährdete. Eine davon war die Sintflut. Das gegenwärtige Artensterben benennt Dr. Peter Houben als das umfangreichste und schnellste.
Die letzte große Katastrophe hängt mit dem Ausbruch des Laacher See-Vulkans in der Eifel zusammen. Die vulkanische Phase hier ist auch noch nicht abgeschlossen.
► Das Wasser
Von Christian Morgenstern
► „Ich stehe im Regen und warte auf dich“
Dichter suchen die einfachen Wörter, die unter die Haut gehen und dich kratzen – und was dich kratzt, bringt dich in Bewegung.
Polit-Kommissarin Anna Petrowna (Galina Antoschewskaja) über die kampfentscheidende Bedeutung der Schlager.
► Strom der aus dem Wasser kommt
60 Prozent der Energie wird in Österreich und der Schweiz aus Wasserkraft gewonnen. Die Stromgewinnung an sich ist dabei umweltschonend. Doch die Staumauern sowie die Eingriffe in den Lauf und die Fließgeschwindigkeit der Flüsse haben auch negative Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem.
Darauf wird zwar mit Gegenmaßnahmen wie künstlichen Flutungen und Fischaufstiegshilfen reagiert. Beseitigt werden die Probleme dennoch nicht, auch wenn die Umweltmaßnahmen Früchte tragen.
In der EU gibt es Bestrebungen, gesetzliche Grundlagen zu schaffen, um allen Kraftwerksbetreibern umweltschonende Maßnahmen vorzuschreiben. Das wird nur gelingen, wenn die Kernenergie auf Kostenwahrheit verpflichtet wird.
► Grundwasser in Gefahr
65 Prozent des Trinkwassers werden in Europa aus Grundwasser gewonnen. Schadstoffe wie Nitrate können Grundwasser für Jahrzehnte als Trinkwasser unbrauchbar machen. Bauern sind gefordert, ihren Anbau umzustellen.
Schwermetalle, Öl und Benzin im Innern der Karstgebiete zerstören das Wasser und damit auch das Ökosystem. Autobahnbauer entwickeln schonende Techniken.
Durch defekte Kanalisationsrohre gelangen Hormone oder Verdünner ins Grundwasser, man muss es chemisch behandeln, um es genießen zu können. Aber nur reines Grundwasser ist gutes Trinkwasser.
Stauseen – Dörfer unter Wasser
Die Geschichte der Stauseen ist keine 100 Jahre alt – die Geschichten ihrer Entstehung aber sind oft spektakulär, empörend, dramatisch. Berühmt ist zum Beispiel der Reschensee wegen seines aus dem Wasser ragenden Kirchturms. Hinter diesem Wahrzeichen verbirgt sich aber eine traurige Geschichte von skrupellosem Profitdenken und staatlicher Willkür. Auch 50 Jahre nach der Überflutung der Dörfer Graun und Reschen kämpfen seine Bewohner immer noch um moralische und finanzielle Gerechtigkeit.