Prof. Dr. Rolf-Peter Kudritzky über die Astrophysik von heute
Auf einem Vulkanberg auf Hawaii, der, wenn man seine Höhe vom Sockel am Meeresboden misst, der höchste Berg der Welt wäre, befinden sich die stärksten Fernrohre der Welt. Prof. Dr. Rolf-Peter Kudritzky war 10 Jahre lang Direktor des Instituts für Astronomie der Universität Hawaii.
Er befasst sich mit der Dunklen Materie, mit extrasolaren Planeten und dem Leben der Milchstraßen. Ein besonderes Untersuchungsfeld sind für ihn die Gefahren, die von Asteroiden, Kometen und anderen Himmelskörpern ausgehen, falls diese auf der Erde einschlagen. Im April 2029 werden wir eine äußerst nahe Begegnung mit dem Raumkörper Apophis haben. Es ist notwendig, den Kurs dieses Planetoiden, der nach gewärtigen Berechnungen an der Erde vorbeifliegen wird (aber das ist nicht sicher), zu verfolgen.
Wie kann man einen Impakt, der die Erde treffen wird, rechtzeitig ablenken? Man kann diesen Kurs 30 Jahre vor der möglichen Katastrophe bereits berechnen. Es wurde vorgeschlagen, einen solchen Raumkörper zur Sonne hin weiß anzustreichen. Dann treibt ihn der Sonnenwind aus dem Kurs weg. Man kann auch mit einem Raumschiff, das den Raumkörper begleitet und gravitativ ablenkt, eine Kursabweichung hervorrufen.
Prof. Dr. Rolf-Peter Kudritzky, Astrophysiker in Hawaii und München, berichtet.
Spannend und informativ.
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Der Weltraum spielt seit jeher eine große Rolle bei dctp.tv. Daher möchten wir Ihnen, falls sie Gefallen an Fragen und Antworten rund um den Kosmos gefunden haben, unsere anderen Themenschleifen aus der Schwerelosigkeit empfehlen:
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In DIE WUNDER UNSERES SONNENSYSTEMS geht es um die kosmische Heimat des Menschen: um die Sonne, die legendären Saturnringe, die schon Galilei und Kepler faszinierten, das Weltraumwetter, den Saturnmond Titan, den Vulkanplaneten Venus, die Frage nach dem extraterrestrischen Leben und andere Rätsel und Wunder im nahen Kosmos.
Eine Produktion der BBC in Zusammenarbeit mit dctp.tv.
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10 000 Geschwistersonnen sind gleichzeitig mit unserem Muttergestirn entstanden. In 250 Mio. Jahren umkreist unsere Sonne einmal das Zentrum der Milchstraße. In jeder der Milliarden Galaxien, die es außer unserer Milchstraße gibt, sind 4 000 intelligente Zivilisationen zu vermuten. Wir sind stärker mit dem Kosmos vernetzt, als wir meinen. Dass wir noch keine Außerirdischen getroffen haben, hängt mit den gigantischen Entfernungen zusammen.