"Das Marsprojekt wird machbar"
Noch vor 10 Jahren kalkulierte man für den Transport eines Menschen zum Mars Kosten in Höhe von einer Billion DM. Heute rechnet man mit geringeren Kosten als für den Mondflug oder den US-Raketenabwehrschild: zwischen 40 und 60 Milliarden Dollar. Kürzlich entdeckte die Raumsonde, Mars-Surveyer, überraschende Hinweise, daß doch unter der Oberfläche des Planeten Wasser existiert oder zumindest vor kurzem noch existierte. Peter Sartorius, Leitender Redakteur der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, seit zwei Jahrzehnten als Journalist auf den Spuren der Raumfahrt, berichtet.
"Gewichtsprobleme der Milchstraße"
Die von uns entferntesten Galaxien sind die frühesten. Sie haben noch eine "einfache Gestalt", die von Sternenhaufen. Dadurch dass sie häufig miteinander zusammen stoßen, und ihre Massen miteinander verschmelzen, werden sie größer. So entstehen in einer Evolution von 14 Milliarden Jahren die herrlichen Spiralgalaxien wie unsere Milchstraße und ihr Nachbar, der Andromeda-Nebel (die beiden Galaxien werden in zwei bis drei Milliarden Jahren zusammen stoßen, dadurch größer werden und dabei ihre klassische Gestalt verlieren). Wann Galaxien miteinander zusammenstoßen und welche gravitativen Kräfte sie in sich vereinigen, hängt von ihrem Gewicht ab. Dieses ist deshalb besonders schwer festzustellen, weil es zu 90% aus dunkler Materie besteht, deren Substanz wir bis jetzt nicht kennen. Prof. Dr. Matthias Steinmetz, Astrophysikalisches Institut Potsdam, berichtet von der stürmischen Evolution von Galaxien.
"Kosmisches Raubtier"
Im Herzen der Milchstraße lauert ein ungeheures schwarzes Loch mit der Anziehungskraft von 4 Millionen Sonnenmassen. Eine Arbeitsgruppe im Max - Planck - Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München befasst sich mit den turbulenten Bewegungen der Sterne und Gaswolken, die diese Gravitationsfalle in großer Nähe umrunden. Von dem schwarzen Loch selbst erfahren die Messgeräte nur durch die Radioquelle Sagittarius A - Stern. Die Wirkung der selbst nicht sichtbaren Masse des Himmelskörpers lässt sich daraus schließen, dass die nahen Sterne Geschwindigkeiten von bis zu 10.000 km/Sekunde erreichen. Zu beobachten ist vor allem auch eine Gaswolke, die sich rasant dem Schwerkraftzentrum nähert und vermutich seine Substanz bereits in diesem und im kommenden Jahr auf die Ränder des supermassiven Objekts abzuregnen beginnt. Der Astrophysiker Dr. Stefan Gillessen, Max - Planck - Institut für extraterrestrische Physik, berichtet. Spannend und informativ.
"Goldgräberjahre der Gamma-Astronomie"
In der Milchstraße namens M87, 60 Millionen Lichtjahre von unserer Galaxie entfernt, existiert ein supermassives Schwarzes Loch von einer Milliarde Sonnenmasse. Die resoluten Gammastrahl-Stöße, die die Erde von den Rändern des Schwarzen Loches erreichen, bilden in der Stratosphäre Kaskaden zertrümmerter Teilchen. Diese Kaskaden werden von vier Tscherenkow-Teleskopen beobachtet und registriert, die im Hochland von Namibia mit Blick auf das Zentrum unserer Milchstraße und auf die Stratosphäre aufgestellt sind. Gammastrahlung gilt als die durchdringendste elektromagnetische Strahlung im Kosmos. Ihre Erforschung macht in den letzten Jahren rasante Fortschritte. Die Astronomen, die sich mit diesem Forschungsbereich befassen, haben Goldgräberjahre.
Prof. Dr. Dieter Horns, Astronom und Gammastrahlen-Physiker an der Uni Hamburg, berichtet.