Filmvorführung:
Donnerstag, 6. März, 18:30 Uhr und 20:30 Uhr
Goethe-Institut- 17 avenue d’Iéna, 75116 Paris
Lesung auf Deutsch und Französisch
Eintritt frei, Reservierung erforderlich
Tel. +33 144439230
18:30 Uhr | Lesung von Alexander Kluge und Gabriele Wennemer insbesondere von Ausschnitten aus Nachrichten von ruhigen Momenten von Alexander Kluge und Gerhard Richter, sowie neueren Texten über Arno Schmidt, dem Buch 30. April 1945, und von unveröffentlichten Geschichten über den Ersten Weltkrieg |
20:30 Uhr | Filmpremiere in Anwesenheit des Regisseurs Nachrichten vom großen Krieg Regie: Alexander Kluge D 2014, Farbe, OmU, 94 Min. Ein Film in 33 Sequenzen. Mit viel Musik. |
Mit Hannelore Hoger als Gräfin Ziegenhahn, Leiterin eines deutschen Lazaretts in Jerusalem 1917, mit Helge Schneider als Rittmeister Graf Wronski am 09. November 1918, Eintänzer im Hotel Adlon. Mit Beiträgen der Historiker Christopher Clark und Gerd Krumeich, die in ihren jüngsten Publikationen neues Licht auf den Großen Krieg warfen: Dieses „Laboratorium bitterer Erfahrungen“.
„Der Film, der für das Goethe Institut Paris hergestellt wurde, führt Szenen vor Augen, die meist unbekannt sind. Es geht um den Bruder der Mutter und den Bruder des Vaters des Autors, die in den ersten Tagen des Krieges fielen. Amerikanische Soldaten begegnen erstmals dem Gas. Zeppeline über London. Französische Nachschubkolonnen auf Eseln auf dem Weg in das Inferno von Verdun. In Kabul suchen deutsche Emissäre das Bündnis mit dem Emir, um die Kriegsentscheidung in Indien zu bewirken. Das Ende kommt dann 1918 von Saloniki her, vom Balkan, für den sich keine der Kriegsmächte wirklich interessierte, und wo der Krieg seinen makabren Ursprung hatte.
Der Große Krieg erweist sich heute, 100 Jahre nach seinen Ausbruch, als aktuell: Gleich ob man an Giftgas, an Assad, an die „Einkreisung der Mittelmacht China“ (und dessen Ausgreifen nach peripheren Inseln im südchinesischen Meer als ginge es um Sarajevo) denkt, oder an die europäische Schutztruppe, die in Zentralafrika eingreifen muss.“ Alexander Kluge