Neu im Catch-up Service: Schirachs "Tabu"


Ferdinand von Schirachs neuer Roman
Ferdinand von Schirachs Buch „Verbrechen“ handelt von Fällen, die er aus seiner Anwaltstätigkeit kannte. Jetzt publizierte er einen Roman mit dem Titel „Tabu“. Auch hier zeigt sich seine enorme Erfahrung aus den Gerichtssälen.
Es geht um den Hamlet-Stoff als eine moderne Kriminalgeschichte. Der Held verliert seinen Vater und muss miterleben, dass die Mutter unter Niveau neu heiratet. Es kommt zu einem vertrackten Tatbestand, einem „Mord ohne Leiche“. Für den Helden geht es um eine „Ermittlung gegen sich selbst“. Wer bin ich? Für den Autor geht es zugleich um den Prozess der Wahrheitsfindung und um die ihn nachdrücklich interessierende Verteidigung des Rechtsstaats, die vor allem in der Grauzone der Sachverhalte eine Herausforderung erhält.
Von Schirachs neuer Roman und eine Begegnung mit dem Autor.
Spannend und informativ.
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► Aus dem Alltag eines Strafverteidigers

strafverteidigerFerdinand von Schirach ist Strafverteidiger in Berlin. In seinem Bestseller „Verbrechen“ hat er Fälle aus seiner unmittelbaren Erfahrung nacherzählt. Ein brillantes Beispiel dafür, wie einfallsreich und phantastisch die Wirklichkeit erzählt. Schon Heinrich von Kleist, E.T.A. Hoffmann, Franz Kafka, Goethe und Ingeborg Bachmann waren Juristen und zugleich Erzähler.
Außerdem geht von Schirach auf juristische Konzepte von Wahrheit oder auf die Problematik der Prävention in manchen Fällen ein: Wahr ist nur, was sich mit den Mitteln des Strafprozessrechts nachweisen lässt. Und wie sieht Prävention etwa im Fall seines früheren Mandanten Günter Schabowski aus? „Baue keine Mauer mehr?“


Literaturempfehlung:
Ferdinand von Schirach – Tabu

tabu-buchEin Künstler und ein Anwalt versuchen zu begreifen, was Wahrheit ist … Ferdinand von Schirachs neues Buch ist ein Künstlerroman, ein Justizdrama und am Ende ist es eine Beschreibung der Abgründe des Menschen. Sebastian von Eschburg verliert als Kind durch den Selbstmord seines Vaters den Halt. Er versucht sich durch die Kunst zu retten. Er zeigt mit seinen Fotografien und Videoinstallationen, dass Wirklichkeit und Wahrheit verschiedene Dinge sind. Es geht um Schönheit, Sex und die Einsamkeit des Menschen. Als Eschburg vorgeworfen wird, eine junge Frau getötet zu haben, übernimmt Konrad Biegler die Verteidigung. Der alte Anwalt versucht dem Künstler zu helfen – und damit sich selbst.
Schirach schreibt über ein aktuelles gesellschaftliches Thema, das den Leser zwingt, grundsätzliche Entscheidungen zu treffen. Aber dieses Buch ist viel mehr: Schirach hat den Roman eines Lebens geschrieben, lakonisch, poetisch, berührend.
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